Vor seiner Rückkehr sprachen wir mit dem Angreifer über die Herbstmeisterschaft, den neuen Teamgeist und Vertragsgespräche.
Marcel Platzek, Sie dürfen am Wochenende wieder für Rot-Weiss Essen spielen. Sitzen Sie schon auf heißen Kohlen?
Endlich wieder! Es waren drei lange Wochen. Ich habe mich aber gut fit gehalten und einige Läufe gemacht. Es kann losgehen.
Gehen Sie davon aus, direkt wieder in die Startelf zu rücken?
Ich hoffe es natürlich, aber das muss der Trainer entscheiden. Ich wäre bereit.
In Ihrer Abwesenheit ist RWE Herbstmeister geworden. Haben Sie das gefeiert?
Wir haben die Situation kurz genossen und uns gefreut. Seit die Trainingswoche am Dienstag wieder begonnen hat, haben wir nicht mehr darüber gesprochen. Es ist schön, Herbstmeister zu sein, aber davon können wir uns im Endeffekt nichts kaufen.
Sollten Sie gegen Lotte wieder in die erste Mannschaft rutschen, spielen sie womöglich mit zehn Spielern zusammen, die im letzten Jahr noch nicht im Kader von RWE standen. Hat sich auch intern etwas verändert im Vergleich zur Vorsaison?
Ich will gar nicht über die letzte Saison reden. Ich kann nur sagen, dass wir derzeit ein Team haben, wie ich es in dieser Form in meiner ganzen Laufbahn noch nicht hatte. Wir gehen zusammen durch dick und dünn, nichts kann uns auseinander bringen. Wenn einer einen Fehler macht, bügeln ihn die anderen aus. Das ist extrem bei uns. Das ist schon eine geile Truppe, da ist keiner dabei, von dem ich sagen würde: ‚Der passt nicht rein.‘
Im Sturm haben Sie Konkurrenz bekommen. Dieses Jahr müssen Sie richtig kämpfen, um bester Torschütze Ihrer Mannschaft zu werden...
Das stimmt. Sven Kreyer und ich haben sieben, Marwin Studtrucker fünf Treffer. Das ist super. Bei uns ist jeder torgefährlich, auch das Mittelfeld mit Benjamin Baier, Tim Hermes, Tobias Steffen oder Cebio Soukou. Fällt einer aus, dann sind die anderen da. Das ist unsere Waffe. Ob ich am Ende die meisten Tore habe oder nicht, ist mir egal. Hauptsache, wir haben Erfolg als Mannschaft.
Als nächstes geht es für RWE gegen die Sportfreunde Lotte. Wie schätzen Sie den Gegner ein?
Lotte steht auf Platz elf und wir wissen alle, dass sie da – angesichts ihrer Qualität – nicht hingehören. Ich habe Lotte einmal gegen Wattenscheid gesehen und kann sagen: das ist eine sehr robuste, kampfstarke Truppe. Das haben wir auch schon im Hinspiel gesehen. Uns wird da nichts geschenkt und wir müssen statt 100 besser 120 Prozent geben.
Drei alte Kollegen spielen auf der Gegenseite. Haben Sie noch Kontakt zu Alexander Langlitz, Benedikt Koep oder Kevin Pires-Rodrigues?
Ich habe letzte Woche noch mit Alex Langlitz und Kevin Pires geschrieben, jetzt vor dem Spiel habe ich aber nichts mehr gehört. Ich glaube, da wird auch nichts mehr kommen. Jeder konzentriert sich jetzt auf seine Aufgabe.
Ihr Vertrag läuft am Ende der Saison aus. Wie stehen die Chancen auf eine Verlängerung?
Ich habe schon mit meinem Berater darüber gesprochen und kann sagen, dass ich mich hier sehr wohl fühle. Die letzten Wochen haben wir aber entschieden, uns voll auf die Saison zu konzentrieren und das hat funktioniert. Den Rest macht mein Berater mit Dr. Uwe Harttgen, die beiden wollen sich bald treffen. Wann es zu einer Entscheidung kommt, kann ich noch nicht sagen.
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