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Clemens Tönnies hat in einem Interview angekündigt, Schalke müsse zwar mehr Geld für Personal in die Hand nehmen, aber eben wegen der vielen Rückkehrer aus dem Lazarett müsse man nicht unbedingt neue Spieler holen. Wie passt das zusammen?
Er meint damit die mittelfristige Entwicklung des Fußballs und welche Rolle Schalke 04 darin einnehmen wird. Einige Vereine haben ihre Profimannschaften schon ausgegliedert und in Kapitalgesellschaften umgewandelt, weitere Vereine werden das in naher Zukunft tun. So kommt viel frisches Kapital in den Fußball und für Schalke 04 stellt sich die Frage: Wie können wir da mithalten? Wenn wir dauerhaft um die begehrten Plätze mitspielen wollen, werden wir also wahrscheinlich weiter in Personal investieren müssen.
Tönnies behauptet auch, Schalke käme ein paar Jahre ohne die Einnahmen aus einem internationalen Wettbewerb über die Runden...
Da hat er Recht! In den letzten drei Jahren haben wir allerdings die Champions League erreicht, das macht in wirtschaftlicher Hinsicht einiges mehr möglich und steigert gleichzeitig unser sportliches Renommee. Unsere mittelfristige Finanzplanung ist aber darauf aufgebaut, dass wir nicht zwingend auf diese Zusatzeinnahmen angewiesen sind und wir trotzdem auf unserem ehrgeizigen Konsolidierungskurs bleiben. Die Einnahmen durch Fernsehgelder werden steigen, außerdem haben wir einen erheblichen Mehrwert an Rücklagen geschaffen. Spieler aus der eigenen Jugend stehen in unserer Bilanz mit einer Null, auch Julian Draxler oder Max Meyer. Was sie wert sind, weiß jeder. Das heißt nicht, dass wir sie verkaufen wollen, aber sie sind natürlich stille Reserven.
Sie sind in letzter Zeit stark in die Kritik geraten, dabei wird meistens Ihre Transferpolitik angeprangert. Wie fassen Sie diese Vorwürfe auf?
Nur so viel: In der aktuellen Tabelle der Transferausgaben sind wir 14., 13 Vereine haben vor der Saison mehr Geld für neue Spieler ausgegeben als wir. Bei den Transfereinnahmen sind wir auf Platz sieben. Damit will ich sagen, dass wir auf Schalke andere Voraussetzungen als die meisten unserer Konkurrenten um die internationalen Plätze haben.
Sidney Sam hat sicher noch viel Luft nach oben, während Eric Maxim Choupo-Moting wie eine Bombe auf Schalke eingeschlagen ist...
Das freut mich für ihn und für uns. Er ist ein toller Instinktfußballer, extrem spielfreudig, trickreich und treffsicher. Er hat sich auch vom ersten Tag an voll und ganz mit Schalke identifiziert, das ist sicher genauso wichtig.
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