Die Situation verschärft sich beim Essener Regionalligisten. Nach dem 0:0 gegen den direkten Abstiegskonkurrenten SV Rödinghausen beträgt der Abstand zu den Abstiegsplätzen gerade mal drei Punkte. Zwar ist das Team von Trainer Michael Lorenz seit zwei Spielen ohne Niederlage, allerdings auch schon seit sechs Spielen ohne einen Sieg. Auch die Krayer Spieler wissen, wie ernst die Lage noch werden kann. In den letzten beiden Spielen musste jeweils ein FCK-Kicker vorzeitig duschen gehen, weil er seine Emotionen nicht im Griff hatte. Beim 1:1 gegen Viktoria Köln sah Philipp Meißner
Philipp Meißner» zum Profil die Rote Karte wegen Schiedsrichterbeleidigung, gegen Rödinghausen war es Ömer Akman
Ömer Akman» zum Profil, der vom Platz flog. Binnen fünf Minuten sah er erst die Gelbe Karte wegen eines taktischen Fouls, dann die Gelb-Gote für einen Schubser in einer Rudelbildung. Ist der Druck zu hoch, Michael Lorenz?
"Die Jungs sind am Limit. Wir machen das alles nach der Arbeit. Wir haben alle einen 10-Stunden-Tag. Viktoria Köln trainiert vier Mal die Woche. Das sind Profis. Wir trainieren auch vier Mal die Woche, aber von 19 bis 21 Uhr bei gefühlten minus zwei Grad", erklärt der Coach die Gründe für die hohe Belastung.
Doch durch die Platzverweise wird es nicht einfacher für die Krayer. Ohne die Gelb-Rote Karte für Ömer Akman hätte der FCK gegen den SV Rödinghausen vielleicht mehr mitnehmen können als ein 0:0. "Ömer ist ein junger Bursche, der immer vorne weggehen will, der Verantwortung aufsaugt und mit seiner Körpersprache zeigen will, dass wir etwas holen wollen. Dabei schießt er manchmal über das Ziel hinaus." Michael Lorenz kennt das Problem nur zu gut aus seiner eigenen Zeit als Fußballer: "Ich habe leider auch die ein oder andere Karte bekommen und kenne das."
Akman soll soziale Projekte unterstützen
Für die Spieler sind Platzverweise nicht ganz billig. Zu einer Sperre muss meist noch eine Geldstrafe bezahlt werden, die oft vereinsintern ausgesprochen wird. "Pippo [gemeint ist Philipp Meißner, Anm.d.Red.] hat eine hohe Geldstrafe zahlen müssen. Unsere Jungs verdienen aber wenig, deswegen können wir daran nicht mehr schrauben. Aber wir engagieren uns momentan für einige soziale Projekte, für die sich Ömer Akman bestimmt was einfallen lässt und dabei auch helfen wird", verspricht Lorenz.
Die Winterpause beginnt in einer Woche, was den Krayern sehr entgegen kommen dürfte. Die Akkus können wieder aufgeladen und die Anspannung entladen werden.




















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