Weil "Uschi" Mitte der ersten Halbzeit mit einer tollen Aktion am eigenen Pfosten den Rückstand verhinderte, musste Schalke in Maribor nur auf den richtigen Moment warten, um das goldene Tor zu erzielen. Max Meyer war es dann nur sechs Minuten nach seiner Einwechslung, frecherweise mit einem "Beini".
Die Noten zum Schalker 1:0-Sieg in Maribor:
Ralf Fährmann (3): Musste in der 15. Minute zum ersten Mal auf den Boden und fischte sich Marcos Tavares‘ Linksschuss sicher. Verlebte danach einen weitestgehend ruhigen Abend.
Roman Neustädter (3+): Drosch in der 25. Minute einen Ball aus 30 Metern in die fackelnden Maribor-Anhänger hinter Handanovics Kasten. Der sichtbarste Beleg dafür, dass er allein in der Abwehr nicht ausgelastet ist. Musste am Ende aber doch noch den knappen Vorsprung mit Haken und Ösen verteidigen.
Jan Kirchhoff (3): Erneut sehr stabil als „Libero“. Mit seiner deutlichen Körpersprache genau der richtige Mann auf der Position. Verlor auch dann nicht die Nerven, als die Slowenen Mitte der ersten Halbzeit drängten.
Benedikt Höwedes (3): Erledigte seinen Job mit der Abgeklärtheit eines Weltmeisters. So wenig zu tun hat er auf seiner Seite in der Bundesliga selten.
Atsuto Uchida (2): „Uschi“, du bist ein Schatz! Auf dem Boden krabbelnd, verhinderte er in der 22. Minute gegen Tavares den Rückstand. War mal wieder in Champions-League-Form und hätte seine starke Leistung nur mit einem Tor krönen müssen.
Dennis Aogo (3+): Sehr präsent auf der „Sechs“. Lief den Spielaufbau der Slowenen oft schon in der Entstehung ab. Beschränkte sich natürlich nicht auf die Deckung und Kontrolle, sondern machte mit einem satten Weitschuss nach einer guten Stunde auch schön Druck aufs gegnerische Tor.
Christian Fuchs (3): Traute sich lange kaum etwas zu und wenn, dann kamen seine Flanken oder Querpässe selten an. Erst nach einer Stunde mit einer richtig guten Szene, als er sich links bis in den 16er durchtankte und dann in den Rückraum passte.
Marco Höger (3): Rückte nach seiner Gelbsperre in Stuttgart direkt wieder in die erste Elf. Trainer Roberto Di Matteo wollte mit ihm einen ganz frischen Spieler sehen, der zudem eine andere körperliche Präsenz als Max Meyer mitbringt. Spielerisch, wie meistens, ein Gewinn für die Mannschaft. In der gegnerischen Box aber zu langsam.
Tranquillo Barnetta (4): Konnte nicht an seine Glanzleistung vom vorigen Samstag in Stuttgart anknüpfen. Vor allem, wenn es in Tornähe ging, verlor „Quillo“ die Konzentration. Hatte mit einem Linksschuss aus gut 20 Metern die erste Schalker Halbchance. Ging nach 55 Minuten für Meyer vom Platz.
Klaas-Jan Huntelaar (4): War bereits in der 17. Minute mit einem Kopfball nahe an seinem vierten Treffer in der laufenden Champions-League-Serie. Noch dichter am Erfolg war er kurz vor der Halbzeit, doch seine schöne Vorarbeit verfehlte Barnetta ganz knapp. In der nächsten Szene musste er dann das 1:0 selbst machen, doch frei auf dem Weg zum Tor zog er aus 18 Metern überhastet ab.
Eric Maxim Choupo-Moting (4): Wie immer, sehr engagiert, aber vor allem in der ersten Halbzeit zu wenig in seinen Aktionen strukturiert. Dass er früh einen Elfer schinden wollte, passt eigentlich gar nicht zu seinem Charakter.
Max Meyer (1): Brauchte nur sechs Minuten, um zum Helden von Maribor zu werden. Hatte beim entscheidenden Treffer zum 1:0 das Glück und auch das Auge, dem Gegner noch den Ball durch die Beine zu schießen.
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