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Hannover
Schon wieder kein Sieg in Bremen

Hannover 96 wartet nach einem späten Treffer von Bremens Joker Davie Selke weiter auf den zweiten Sieg in Bremen.

Im 27. Aufeinandertreffen der Fußball-Bundesligisten im Weser-Stadion kam Hannover beim SV Werder zu einem 3:3 (1:1). Der bisher einzige Sieg der Hannoveraner in Bremen liegt bereits elf Jahre zurück. Durch die Tore von Zlatko Junuzovic (36.), Melvyn Lorenzen (55.) und Selke (88.) blieb Werder vor 40 932 Zuschauern unter dem neuen Trainer Viktor Skripnik daheim ungeschlagen, steckt aber tief im Abstiegskampf. Das 96-Team, für das Lars Stindl (12.) Joselu (62.) und Hiroshi Kiyotake (64.) trafen, wartet hingegen seit vier Spieltagen auf einen Sieg.

Werder begann mit einer "bemerkenswerten Aufstellung", wie es selbst der Bremer Stadionsprecher nannte - und Skripnik wurde nach einer Korrektur noch vor der Halbzeitpause für seinen Mut zumindest mit einem Punkt belohnt.

Skripnik setzte wieder auf die Jugend. Mit Torwart Richard Strebinger und Stürmer Lorenzen brachte der Coach gleich zwei Debütanten in der Startelf, Janek Sternberg spielte zum zweiten Mal von Beginn an. Der junge Linksverteidiger war maßgeblich an der 96-Führung beteiligt, weil er den entscheidenden Zweikampf mit Joselu verlor; die anschließende Konfusion in der Werder-Abwehr mit einer unglücklichen Abwehr von Keeper Strebinger nutzte Stindl per Abstauber.

Ehe Skripnik sich korrigierte und für Sternberg den Argentinier Santiago Garcia brachte, hätte Stindl für die Vorentscheidung sorgen können. Doch Felix Kroos rettete mit einer akrobatischen Einlage bei der zweiten großen Chance des 96-Kapitäns (34.).

Werder kämpfte sich ins Spiel. Die Probleme in der Abwehr waren nicht zu übersehen, doch mit Wucht und Leidenschaft setzten die Bremer den spielerisch besseren Gast unter Druck. Skripniks Team drückte und spielte mutig nach vorne.

Die größte Gefahr ergab sich zunächst nicht aus dem Spiel heraus, sondern aus Standardsituationen. Der erste Versich von Junuzovic landete noch am Pfosten (18.), doch beim zweiten Mal traf der Österreicher mit einem direkten Freistoß und ließ Hannovers Keeper Ron-Robert Zieler keine Chance.

Hannovers Abwehr, die zuletzt in drei Spielen bereits zehn Gegentreffer kassiert hatte, wackelte. Nur mit Mühe konnte die 96-Defensive zunächst Schlimmeres verhindern. So eine Minute nach der Pause, als Linksverteidiger Miiko Albornoz auf der Linie - ähnlich akrobatisch wie zuvor Kroos - ein Tor durch den Heber von Fin Bartels verhinderte. Doch dann schlug Lorenzen mit einer tollen Aktion zu: Nach einem Pass von Bartels tanzte der 20-Jährige den Ex-Bremer Christian Schulz aus und traf ins lange Eck.

Schwache Bremer Defensive

Dass es zu einer Zitterpartie wurde und Hannover innerhalb von 120 Sekunden die Partie zunächst drehen konnte, lag an der schwachen Werder-Defensive und einem Patzer von Nachwuchstorwart Strebinger. Zunächst durfte Joselu die Abwehr düpieren und zum Ausgleich treffen. Anschließend ließ sich Strebinger, der für den kranken Raphael Wolf zwischen den Pfosten stand, bei Kiyotakes Freistoß von dem in abseitsverdächtiger Position stehenden Joselu ablenken und den Ball ins Tor rutschen.

Den Schlusspunkt setzte allerdings wieder einer der jungen Bremer: Der eingewechselte Selke, erst 19 Jahre alt, traf um umjubelten Ausgleich für die aufopferungsvoll kämpfenden Werderaner.

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