Horst Heldt: Es ist mir egal, ob jemand sagt, dass die Punkte superglücklich zu Stande gekommen sind. Was zählt, ist der Dreier. Unsere Konkurrenten Leverkusen und Mönchengladbach haben auch gewonnen. Paderborn hat gezeigt, warum sie so viele Punkte haben. Viele Mannschaften haben hier noch nicht gewonnen. Jetzt wissen wir auch, warum. Jetzt müssen wir gegen den Hamburger SV nochmal alles aus uns heraus holen, dann können wir die Pause genießen.
Ralf Fährmann: Wenn wir jetzt auch noch gegen den HSV dreifach punkten, sind wir in der Bundesliga total im Soll. Bis jetzt ist das in Ordnung, was wir geleistet haben. Bis auf das Ausscheiden aus dem DFB-Pokal, mit dem man hadern kann, war der Rest okay. Die Hinrunde war so ausgeglichen, wie lange nicht mehr. Da musst du in jedem Spiel um die Punkte kämpfen. Wir hatten keinen so guten Start, aber du kannst auch nicht erwarten, dass du direkt oben stehst, wenn da am Anfang Gegner wie Bayern München und Borussia Mönchengladbach warten. Wir kriechen auf den letzte paar Prozenten in die Winterpause. Umso wichtiger ist es, dass wir in dieser Situation ein Kampfspiel gewinnen, wo es vor allem auf den Willen ankommt. Das Spiel in Paderborn hatte mit seiner engen Atmosphäre und dem Dauerregen und dem tiefen Boden englische Züge. In der ersten Halbzeit haben wir das nicht gut gemacht, aber in der zweiten Halbzeit haben wir den Kampf angenommen.
Roman Neustädter: Ich habe spekuliert, dass der Verteidiger sich verschätzt. Dann habe ich dem Ball mit dem Hinterkopf die richtige Wendung gegeben. Zum Glück ist er irgendwie rein gegangen. Wir hatten das besprochen, dass der „Fuchser“ es mal mit seinen langen Einwürfen probieren soll. Der kann locker 50 Meter weit werfen. Vielleicht wirft er sogar weiter, als er schießt. Das ist eine echte Waffe. Wir haben drei Punkte zu Hause gegen Köln liegen lassen, umso wichtiger war es, aus Paderborn die volle Ausbeute mitzunehmen. Über die Art und Weise müssen wir nicht sprechen. In der zweiten Halbzeit haben wir aber gezeigt, dass wir auch fighten können. Wir sind langsam aber sicher dabei, uns zu festigen. Auch in dem System. Jeder verinnerlicht das so langsam, das passt optimal auf die jetzt zur Verfügung stehenden Spieler. Am Samstag wollen wir mit aller Macht noch gegen den HSV gewinnen. Dann hätten wir 29 Punkte, damit könnten wir zufrieden sein.
Roberto Di Matteo: Aufgrund der zweiten Halbzeit haben wir den Sieg verdient. Paderborn war in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft und ist verdient in Führung gegangen. Das 1:1 vor der Halbzeit war für uns glücklich. In der zweiten Hälfte waren wir unter den schwierigen Bedingungen die bessere Mannschaft. Der Platz war in keinem guten Zustand. Wir sind sehr glücklich über den Sieg. Es war erst die zweite Heimniederlage für Paderborn, das zeigt, wie schwierig es ist, hier zu gewinnen. Wir haben uns den Erfolg über den Kampf erarbeitet.
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