Am Ende hieß es 3:4. Und überhaupt scheint sich die zum ersten Mal im Profifußball befindende Zweite des selbst ernannten "Karnevalsvereins" in der 3. Liga gut zurechtzufinden. Ein Nichtabstiegsplatz ist nach 20 Punkten in 21 Partien in Schlagdistanz. RS sprach vor dem Rückrunden-Duell am Samstag (14 Uhr, SLR-Arena) mit Trainer Martin Schmidt.
Herr Schmidt, nun sind 21 Spiele in der 3. Liga absolviert. Ihre Mannschaft belegt als Aufsteiger mit 20 Punkten Platz 18. Welches Zwischenfazit können Sie einen Spieltag vor der Winterpause ziehen?
Wir können mit der bisherigen Saison zufrieden sein. Wir waren hier im Sommer realistisch: Unser erstes Ziel musste es sein, im Winter nicht abgeschlagen zu sein. Das Ziel waren 20 Punkte, sodass die Nichtabstiegsplätze nicht außer Sichtweite geraten, der Abstand zum rettenden Ufer sollte nicht mehr als zwei oder drei Punkte betragen. Dies ist uns gelungen. Wir waren ja lange über dem Strich und sind erst nach dem Remis gegen Köln am letzten Spieltag wieder auf Platz 18 gerutscht.
Wie gerade erwähnt trennten Sie sich am vergangenen Wochenende 1:1 von Fortuna Köln. Welche Erkenntnisse konnten Sie aus diesem Spiel ziehen?
Es war ein Punktgewinn, den wir uns durch unsere Mentalität, Zweikampfverhalten und viel Einsatz hart erarbeitet haben. Spiele gegen kämpferisch starke Mannschaften wie die Fortuna sind häufig die höchste Hürde für ein Nachwuchsteam, diese Grundtugenden wurden durch die Kölner hart gefordert.
Es gibt also durchaus gute Gründe, in Hinblick auf 2015 optimistisch zu sein.
Spielerisch waren wir in keinem Spiel über 90 Minuten schlechter als unser jeweiliger Gegner, vielleicht waren wir in drei oder vier einzelnen Halbzeiten die schwächere Mannschaft.
Zudem dürfen wir nicht vergessen, dass viele Spieler das erste halbe Jahr im Profibereich aktiv sind. Für einige ist diese Umstellung noch ungewohnt. Ich bin davon überzeugt, dass bei der Mannschaft nach diesem ersten halben Jahr ein Entwicklungsschritt kommen wird.
Am Wochenende geht es nun zum Auswärtsspiel beim MSV Duisburg, gegen den das Hinspiel knapp mit 3:4 verloren wurde. Wie beurteilen Sie den kommenden Gegner?
Ich habe Duisburg am letzten Wochenende beim Spiel in Großaspach (1:1, Anm. d. Red.) beobachtet. Der MSV hat in dieser Spielzeit sicher eine gute Entwicklung durchgemacht, das Team hat sich gefunden und ist nicht umsonst in Schlagdistanz zur Spitze. Sie sind eine Heimmacht, punkten auch mal auswärts. Wer regelmäßig zuhause gewinnt und auswärts punktet, der steht am Ende auch oben. Zudem verfügen sie mit Leuten wie Janjic, Onuegbu, Bajic oder Meißner über viel individuelle Klasse. Und Klasse setzt sich meist am Ende nun einmal durch, ich sehe in Duisburg einen klaren Aufstiegskandidaten.
In Duisburg erwartet Sie einmal mehr eine Kulisse in fünfstelliger Höhe. Wie geht Ihre junge Mannschaft damit um, die ja zuhause nicht gerade von der Zuschauern verwöhnt wird?
Das ist für uns kein Problem, ganz im Gegenteil. Bei den bisherigen Spielen vor vielen Zuschauern wie in Dresden oder in Bielefeld haben wir uns gut geschlagen. Einige Spieler sind Junioren-Nationalmannschaftsspiele vor 10.000 oder 20.000 Besuchern gewohnt, andere haben auch schon für die Profis in der ersten Bundesliga gespielt. Vor vollen Rängen zu spielen, gibt einem natürlich einen größeren Kick als ein leeres Stadion. Wir brauchen Stimmung, um unsere beste Leistung zu zeigen. Von der Duisburger Kulisse werden wir uns nicht erschrecken, lassen uns eher davon pushen.























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