Ratingen 04/19

Der erfolgreiche Neuaufbau

Mit 17 Auswärtspunkten holten sie bei den Gegner vier Zähler mehr als daheim. Noch offensichtlicher wird die Diskrepanz aber beim Blick auf das Torverhältnis. 14:4 Tore bei den Gegnern stehen 17:15 Treffern vor den eigenen Fans gegenüber. "Warum das so ist, ist schwer erklärbar", rätselt Peter Radojewski.

Der 04/19-Trainer dürfte sich vor allem an die Heimpleiten gegen Velbert (1:3) und Hiesfeld (2:3) erinnern, in denen seine Elf zur Pause noch führte, dann aber einbrach, oder die unerwartete Niederlage gegen das Schlusslicht aus Homberg (1:2). "Plötzlich waren wir verunsichert und nicht mehr so konzentriert", schiebt der Coach einen Erklärungsversuch nach.

Allerdings sei auch der eigene Platz in keinem guten Zustand. "Der Rasen hat sehr gelitten und auswärts sind die Spielflächen fast überall besser", bemerkt Radojewski, der aber trotz des Geläufs in der Rückrunde vor allem die Anzahl der Gegentore reduzieren will. "Dieses Manko müssen wir abstellen."

Nichtsdestotrotz können die Ratinger mit der Hinrunde mehr als zufrieden sein, schließlich haben sie sich in der Spitzengruppe festgesetzt. "Mit einer komplett neuen Mannschaft direkt unter die ersten Fünf zu kommen, das hätte ich im Sommer sofort unterschrieben", freut sich Radojewski: "Sicherlich haben wir ein paar Punkte unnötig liegen gelassen, aber die Mannschaft ist super zusammengewachsen."

Radojewski hat seinen Ex-Klub im Auge

Besonders gerne erinnern sich die Germanen an den 2:1-Sieg gegen den Herbstmeister aus Wuppertal – Radojewskis Ex-Klub, der auch noch in Reichweite ist: "Es geht für uns in diesem Jahr aber nicht um den Aufstieg", winkt er ab: "Wir wollen die Verjüngung des Teams fortsetzen und in Zukunft stabil werden. Erst wenn uns das gelungen ist, können wir uns den nächsten Schritt überlegen."

Radojewski, der nicht davon ausgeht, zum Trainingsauftakt am Montag, 12. Januar, einen Neuzugang begrüßen zu können, schiebt dann aber mit geballter Faust nach: "Der Ehrgeiz ist natürlich da, so lange wie möglich vorne mitzumischen."

Mit dieser Mannschaft kann das sicherlich lange dauern...