TV Jahn Hiesfeld

"Man muss immer die ganze Liga sehen"

Geheim blieb die Favoritenrolle aber dann dennoch, schließlich befinden sich die Veilchen mit Platz acht und 13 Punkten Rückstand zum Tabellenführer im Mittelfeld. Die Meisterschaft war letztendlich ohnehin nicht das große Ziel der Hiesfelder, auch wenn sie sich durchaus in der Spitzengruppe wähnten. "Wir wollten unsere Vorjahresplatzierung wiederholen und davon sind wir eigentlich gar nicht so weit weg", bewertet Coach Jörg Vollack die Situation, mit der er sich dann doch nicht zufrieden gibt. "Wir haben zu schwankend gespielt und sind noch nicht da, wo wir hinwollten."

Besonders das Defensivverhalten ist dem gebürtigen Düsseldorfer ein Dorn im Auge: "Da möchte ich aber nicht nur die Abwehrspieler in der Pflicht sehen. Unsere gesamte Arbeit zurück ist bisher unbefriedigend." Das Fehlen von Kevin CorversKevin Corvers» zum Profil, der in der Hinrunde nur fünf Spiele absolviert hat, war da an allen Ecken und Enden zu spüren. Mit seiner Ruhe ist der Kapitän der Veilchen ein wichtiger Eckpfeiler für den Niederrheinpokal-Finalisten der abgelaufenen Spielzeit.

Das Vertrauen des Trainers ist den Veilchen dennoch sicher. Wintertransfers sind nicht geplant. "Unser Manager Harald Plank macht Urlaub in Florenz, vielleicht bringt er ja Mario Gomez als Backup für Danny Rankl mit", scherzt Vollack, der die wachsende Kritik an der Personalpolitik nicht verstehen kann. "Man muss immer die ganze Liga sehen. Wir können nicht einfach zwei Spieler holen und stehen dann automatisch oben. Velbert hat gesagt sie wollen hoch und Wuppertal hat sich vor der Saison nochmal verstärkt. Man darf auch nicht vergessen, dass die Leute nicht nach Wuppertal wechseln, nur weil da die Schwebebahn fährt."

An sich selbst zu arbeiten ist für den TV Jahn da wohl der beste Weg. Vom 8. bis 15. Februar geht es dabei wieder ins Trainingslager nach Antalya und auch sonst hat das Vorbereitungsprogramm einige Leckerbissen in petto (siehe Infokasten). Da braucht es gar keine Schwebebahn.

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