Bei der Vorrunde der Bochumer Hallenstadtmeisterschaft konnte er sich bereits einen ersten Eindruck von der Mannschaft machen - beziehungsweise von einigen Spielern. Wie er mit der Sportgemeinschaft den Klassenerhalt in der Regionalliga schaffen will, erklärte er uns im Interview.
Farat Toku, wie waren die ersten Tage als Trainer von Wattenscheid 09?
Eigentlich haben wir ja noch gar nicht angefangen, offizieller Auftakt ist am Mittwoch, 7. Januar. Ich hatte die Mannschaft auch noch nicht komplett, aus dem Kader der ersten Mannschaft waren in der Halle nur acht oder neun Spieler dabei. Der erste Eindruck ist positiv, aber wir müssen auch Einiges tun.
Worauf liegt denn der Fokus in der Vorbereitung?
Bis es am 30. Januar in der Meisterschaft losgeht, wird noch viel Arbeit auf uns zukommen. Wir sollten klein anfangen und Schritt für Schritt machen. Am wichtigsten sind die körperlichen Grundlagen, danach müssen wir auch viel im taktischen Bereich tun. Dass wir nur wenig Zeit haben, ist nicht optimal. Es wird also nicht einfach.
Auch die Mannschaft schien in der Hinserie nicht ganz einfach zu sein. Glauben Sie, dass Sie die Schwierigkeiten bei der Einstellung und Disziplin in den Griff bekommen?
Meine Aufgabe ist auf jeden Fall eine Herausforderung, aber was war, das kann ich nicht mehr ändern. Was mir auffällt, werde ich versuchen zu beeinflussen. Dabei geht es nicht nur um das Fußballerische, sondern auch das um das Drumherum. Da muss sicher jeder dem Erfolg unterordnen. Der Erfolg des Vereins steht über allem. Wenn wir das umsetzen können, dann können wir am Ende der Saison besser dastehen als zur Zeit. Natürlich wollen wir so schnell wie möglich über dem Strich stehen, aber das wird ein harter Brocken. Wir gewinnen auch nicht jedes Spiel, nur weil jetzt ein neuer Trainer da ist.
Das Vereinsumfeld hat allerdings äußerst positiv auf Ihre Person reagiert. Haben Sie sogar ein bisschen Angst, dass Sie die großen Hoffnungen, die viele Fans in Sie setzen, enttäuschen?
Dass Aufbruchstimmung herrscht, bekomme ich mit, das freut mich auch. Wir müssen allerdings auch zusehen, dass wir gute Arbeit abliefern, dass auf allen Ebenen wieder Vertrauen einkehrt. Ich kann jedoch versprechen, dass wir in jedem Spiel alles geben werden. Die körperliche Fitness ist das A und O. Wer da nicht mitzieht, muss die Konsequenzen tragen. Aber ich bin nicht der Messias. Ich spiele nicht, ich bin der Trainer, den Rest müssen die Jungs machen.
Dem Vernehmen nach haben Sie Wattenscheid seinerzeit nicht im Guten verlassen. Es gab Streit mit SGW-Präsident Christoph Jacob. Wie ist ihr Verhältnis heute?
Es ist ein ganz normales Verhältnis, denn wir sind erwachsene Leute und es geht um den Verein. Aber wir haben auch gar kein Problem miteinander. Wenn er nicht gewollt hätte, dass ich Trainer werde, hätte er mich sicherlich nicht angerufen.
Obwohl Fatmir Ferati in der Hinrunde aus dem Kader gestriechen wurde, spielte er am Wochenende wieder mit. Wie ist die Situation?
Das was war, interessiert mich nicht. Ich weiß nicht, was da vorgefallen ist und möchte es auch gar nicht wissen. Jeder kann sich erstmal zeigen, wenn er Leistung bringt im Training und nicht nur auf dem Platz überzeugt, dann kann er eine Chance bekommen.
Gilt das auch für Güngör Kaya, der ebenfalls suspendiert wurde?
Mit Güngör Kaya
Güngör Kaya» zum Profil muss noch ein Gespräch geführt werden, das wird jetzt kurzfristig passieren.
Trotzdem scheinen Verstärkungen sinnvoll. Was haben Sie im Hinterkopf?
Ich muss mir erstmal ein Bild von den Spielern machen, die da sind. Ich habe zwar fast alle Spiele gesehen, will aber noch ein paar genaue Eindrücke bekommen, bevor wir irgendwelche Entscheidungen treffen. Und bekanntlich sind wir ja auch nicht auf Rosen gebettet.
Was ist mit Abgängen, gibt es da schon Neuigkeiten?
Stand jetzt gibt es nur Benjamin Carpentier
Benjamin Carpentier» zum Profil, der uns verlassen wird.
Wie lange läuft eigentlich die Vereinbarung mit Ihnen? Ist realistisch, dass Sie über das Saisonende hinaus in Wattenscheid bleiben?
Es soll eigentlich schon eine längerfristige Zusammenarbeit werden, das wäre in beiderseitigem Interesse. Denn wichtig ist, dass der Verein wieder Kontinuität reinbekommt.



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