Dass sich die „Eagles Dahlhausen“ im Endspiel mit 4:2 gegen den Fanclub „Mit Fiege inna Wiege“ durchsetzten, ist wichtig für die Statistik. Für die Geschlossenheit in der Bochumer Ostkurve und der Anhängerschaft an sich war das Zeichen, das von dieser Veranstaltung ausging, deutlich bedeutsamer.
Mit den „Ultras Bochum“ und dem 31 Jahre alten Fanclub „Blau-Weiße Panther“ richteten den Hallenzauber zwei Generationen gemeinsam aus, die sich im Stadion mitunter verständnislos gegenüber stehen. „Es gibt Dinge innerhalb der Fanszene, die geregelt werden müssen“ meint Ralf Zänger vom Bochumer Fanprojekt. „Der Hallenzauber kann diese Probleme sicher nicht lösen, aber schon immer diente dieses Turnier dazu, Gespräche untereinander anzuregen und sich gegenseitig kennenzulernen.“
Das sieht auch „Panther“ Leißnig so. „Dass es Probleme gibt, ist kein Geheimnis. Darüber müssen wir reden. Wir sind schon eine relativ kleine Fanszene, und wenn wir da noch untereinander zerstritten sind, dann leidet darunter der ganze Verein“, ist er überzeugt.
Es könne nicht sein, dass der chronisch klamme VfL der Verein mit den zweithöchsten Strafzahlungen wegen pyrotechnischer Verfehlungen in der 2. Liga sei oder sich auf der Tribüne turbulente Szenen abspielten. „Von daher war es gut, dass wir uns näher kennengelernt haben. Ich war im Vorfeld des Turniers zum ersten Mal im Ultras-Treffpunkt“, nickt Leißnig.
Ultras sind aber eben nicht gleich Ultras. Darüber sind sich alle Beteiligten einig. „Wir sind mit allen Gruppen weitestgehend im Austausch“, stimmt Bochums Fanbeauftragter Dirk Michalowski zu. Der erste Schritt ist getan, jetzt muss an der Castroper Straße weiter geredet werden – und gehandelt, das möglichst schnell.
Es bleibt zu wünschen, dass das Zeichen, dass von diesem Hallenturnier ausgegangen ist, ein nachhaltiges ist. „VfL-Fans gegen Rassismus“ stand auf den gemeinsamen T-Shirts der Veranstalter. Dem ist – unabhängig von Generationen – nichts hinzuzufügen.

Starkes Statement in der Bochumer Fanszene
Ergebnisse:
Achtelfinale:
Ultras Bochum – BW Wellenreiter 3:2
Mit Fiege inna Wiege – Semper Fidelis 3:0
RB 40 on Tour – Revier Legenden 2:1
Der VfL ist einfach Kult – Klever Bauern 4:0
Bochum-Hordel – Bochumer Jungen 2:1
Eagles Dahlhausen – Die Blauen 3:2 n. N.
unserVfL.de – Caramba Bochum 2:0
Fanprojekt Bochum – Blue Steel Oberhausen 3:1
Viertelfinale:
Ultras Bochum – Mit Fiege inna Wiege 0:4
RB 40 on Tour – Der VfL ist einfach Kult 3:1 n. N.
Bochum-Hordel – Eagles Dahlhausen 1:4
unserVfL.de – Fanprojekt Bochum 4:3 n. N.
Halbfinale:
Mit Fiege inna Wiege – RB 40 on Tour 4:1
Eagles Dahlhausen – unserVfL.de 3:2
Spiel um Platz drei:
RB 40 on Tour – unserVfL.de 3:2 n. N.
Endspiel:
Mit Fiege inna Wiege – Eagles Dahlhausen 2:4
Weitere Auszeichnungen:
Bester Torschütze: Sven Wevelsiep (Dahlhausen)
Bester Torwart: Marius Januszewski (RB 40)
Fair-Play-Preis: UnserVfL.de



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