Es hat nicht lange gedauert, bis die Retourkutsche kam. Genau gesagt zwei Spiele, in denen er mit zwei Toren und einer Torvorlage für Sturm Graz endlich wieder positive Schlagzeilen liefern konnte, hat Donis Avdijaj
Donis Avdijaj» zum Profil gebraucht, um aus seiner neuen sportlichen Heimat Österreich in Richtung Schalke nachzutreten. In Deutschland herrsche zu viel Neid, ließ der 18-Jährige wissen. Weil er bei einem Wechsel die Summe von 48,5 Millionen Euro Ablöse in seinem Vertrag stehen habe, hacke man auf ihm herum.
Daran liegt es also! Zwar dürfte den meisten Fans und Experten neu sein, dass das Sturmtalent aus der Schalker Jugend an seinem Wechselgeld gemessen worden sei und nicht etwa an seiner Leistung auf dem Platz, aber das Statement passt zu Avdijaj.
Zwei Jahre ist es her, dass der Deutsch-Albaner als Supertalent galt und ihn Topklubs aus ganz Europa jagten. Da hatte Avdijaj die Schalker B-Junioren mit sage und schreibe 44 Toren fast im Alleingang zur westdeutschen Meisterschaft geschossen. Nach Julian Draxler
Julian Draxler» zum Profil und Max Meyer
Max Meyer» zum Profil wurde er als das nächste große Ding aus der „Knappenschmiede“ gehandelt.
Der Fall kam schnell und war tief. Schon in der U19 war Avdijaj nicht einmal Stammspieler, obwohl auch da seine Trefferquote noch für ihn sprach. Als er mit den Profis vor einem Jahr ins Trainingslager nach Katar fliegen durfte, gab er Sprüche von sich, die ihm bei nächster Gelegenheit um die Ohren flogen. „Ich orientiere mich an den Besten – Ronaldo und Messi“, tönte der Nachwuchsbomber. Das war ein paar Monate, bevor er wegen Lustlosigkeit aus Schalkes zweiter Mannschaft aussortiert wurde...
Avdijaj muss man zugutehalten, dass er eben noch sehr jung und vermutlich auch schlecht beraten ist. Auf Facebook mit einem Foto vom frisch erworbenen 150.000-Euro-Mercedes zu protzen, hätten ihm seine Eltern oder der Manager ausreden sollen – wenn sie es denn gewollt hätten. Dass solche dummen Aktionen auf einen Fußballer, der in seinem Sport noch nichts erreicht hat, gleich zurückfallen, wenn er mit seiner 560-PS-Karre einen anderen Wagen gecrasht hat, ist klar.
Die Sprüche von Ronaldo und Messi vor TV-Kameras wie der Poser-Post im sozialen Netzwerk haben wenig mit dem Neid anderer zu tun. Avdijaj hat sich ganz allein das Image des Jungstars, der viel zu früh die Bodenhaftung verloren hat, gestellt. Dennoch sei ihm zu wünschen, dass er mit dem Wechsel ins beschauliche Österreich sportlich durchstartet – und dies nicht nur aus Schalker Sicht, wo Avdijaj ja nach wie vor unter Vertrag steht.




















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