Das VW-Zentrum Tiemeyer wird ab sofort die Brust der Zebras schmücken und den ohnehin nur bis Dezember 2014 geplanten Schriftzug „Zoo“ ablösen. „Mein erster Besuch in der Schauinsland-Reisen-Arena war der Pokalkrimi des MSV gegen den 1. FC Köln. Ich war von der Atmosphäre und den Menschen hier sofort begeistert. Diese Leidenschaft und Professionalität hat sich in den späteren Gesprächen mit der Vereinsführung fortgesetzt“, begründet Heinz-Dieter Tiemeyer den Einstieg beim MSV. „Wir glauben an den Standort Duisburg und die Marke Volkswagen und möchten hier unser Geschäft erfolgreich ausbauen. Der MSV Duisburg ist für uns dabei eine wichtige Werbe- und Netzwerkplattform.“
MSV-Geschäftsführer Peter Mohnhaupt begrüßt den neuen Partner. „Im vergangenen Sommer war das Sondertrikot mit dem Schriftzug Zoo Duisburg ein wichtiges Bekenntnis zu unserer Stadt und ein Signal für den Zusammenhalt hier in Duisburg. Dass wir nun für die Rückrunde wie geplant einen neuen Partner für den MSV begeistern konnten, freut uns sehr“, erklärt Mohnhaupt und ergänzt: „Wirtschaftlich betrachtet haben wir mit vielen Anstrengungen und Einzelmaßnahmen in dieser Saison den Erlös rund um das Trikot steigern können. Für die Zukunft gilt es aber auch wieder größer und nachhaltiger zu denken. Das gilt vor allem bei dem wohl emotionalsten Werbemedium eines jeden Fußballvereins, dem Trikot.“
Die Zusammenarbeit zwischen dem MSV und der Tiemeyer Gruppe ist zunächst bis zum Sommer 2016 vereinbart und beinhaltet auch eine Klausel für den Fall des Aufstiegs in die 2. Bundesliga. Das Volkswagen Zentrum Duisburg als Teil der Tiemeyer Gruppe wird in jedem Fall nach der Trikotpartnerschaft 2014/15 offizieller Automobilpartner des MSV Duisburg der Spielzeit 2015/16 sein.
Der MSV-Vorstandsvorsitzende Ingo Wald freut sich, dass unter seiner Regie nicht nur der überlebenswichtige Schuldenschnitt gelungen ist. Sein Team hat es auch geschafft, die Stadionfinanzierung zu stemmen und das Image wieder aufzupolieren. Ohne diese Meilensteine würde der Traditionsklub heute wohl nicht mehr existieren. „Es ist schön zu sehen, dass sich unsere Arbeit auszahlt. Wir sind dabei, das zerstörte Vertrauen wieder zurückzugewinnen“, strahlt Wald.
Noch immer schieben die Meidericher allerdings ein Minus von rund 2,8 Millionen Euro vor sich her. Deshalb können sie Zusatzeinnahmen, wie Gelder aus dem DFB-Pokal oder von neuen Sponsoren wie Tiemeyer nicht komplett in den Kader stecken.
Wiederwahl des Vorstandteams
Selbst wenn Wald und Co. noch jede Menge Arbeit vor sich haben, dürfte die Mitgliederversammlung am Dienstag, 3. Februar, entspannt werden. Die wirtschaftlichen Aussichten waren in der jüngsten Vergangenheit nie so positiv und sportlich ist die Rückkehr in die zweite Liga drin. Deshalb ist die Wiederwahl des Vorstandsteams Wald, Udo Kirmse, Robert Philipps und Bernard Dietz sehr wahrscheinlich, es gibt auch keine Gegenkandidaten. Die einzige Änderung: Für den aus beruflichen Gründen ausgeschiedenen Sebastian Runde hat Wald den gebürtigen Meidericher Udo Steinke berufen. „Ich möchte das Team so breit wie möglich aufstellen“, berichtet Wald: „Wir haben viele Finanzexperten, zu denen auch ich zähle. Mit Udo haben wir nun einen Rechtsexperten, den ich in höchstem Maße schätze. Er ist kompetent und rundet unsere Qualitäten hervorragend ab.“
Aufstieg leicht gemacht
Die Mitglieder werden erstmals nach der neuen Satzung wählen. Wurde der Vorstand bisher vom Verwaltungsrat bestimmt, entscheidet jetzt die Basis. Weil sich aber auch schon Oberbürgermeister Sören Link, Vorsitzender des Wahlausschusses, für die Konstellation ausgesprochen hat, werden keine Überraschungen erwartet.
Dafür aber auf dem Platz, denn am Saisonende soll der Aufstieg gefeiert werden. Die Rückkehr in die zweite Liga ist angesichts der finanziellen Aussichten fast schon ein Muss. Zwar kann Duisburg auch ein weiteres Jahr in der 3. Liga stemmen, allerdings sind dann die Chancen aufzusteigen geringer, weil der Klub seinen Etat von rund 4,5 Millionen Euro drastisch kürzen müsste. Wald: „Ein guter Start ist besonders wichtig. Das Spiel gegen Bremen hat Selbstvertrauen gegeben, auch wenn wir es nicht überbewerten sollten. Wir werden aber auf jeden Fall Vollgas geben.“
Mit einem potenten Autopartner im Rücken ist das sicher leichter.




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