Dank des 2:1 (1:0)-Auswärtssiegs in Halle hat der MSV Duisburg nicht nur einen erfolgreichen Restrundenstart hingelegt, sondern auch eindrucksvoll unterstrichen, dass er im Aufstiegskampf ein wichtiges Wort mitsprechen wird.
Die Vorzeichen für den vierten Dreier in der Fremde waren dabei alles andere als gut. Weil die Witterung nicht mitspielte, lag das letzte Testspiel gegen Bremen fast zwei Wochen zurück und die Anreise nach Halle dauerte über neun Stunden. Der MSV-Tross hing rund um Kassel in einem 22 Kilometer langen Stau fest. Die Strapazen waren den Meiderichern dann auch anzumerken.
„Obwohl wir lange mit einem Mann in Überzahl waren, haben wir keine Ruhe ins Spiel bekommen, weil wir nicht spritzig genug waren“, ärgerte sich Gino Lettieri: „Deshalb war das Allerbeste am ganze Spiel das Ergebnis.“ Und nur das zählt ja bekanntlich.
HFC-Coach Sven Köhler haderte unterdessen mit der Leistung des Schiedsrichters: „Wir waren von der doppelten Bestrafung mit dem Elfer und der Roten Karte gegen Niklas Lomb geschockt. Aber dann waren wir trotzdem gleichwertig, hatten die besseren Chancen. Leider haben wir uns für die gute Leistung aber nicht belohnt.“
Denn Kingsley Onuegbu
Kingsley Onuegbu» zum Profil machte in der Nachspielzeit alle Hoffnungen der Gastgeber zu Nichte, als er nach einer tollen Vorbereitung Rolf Feltschers
Rolf Feltscher » zum Profil ganz cool das 2:0 erzielte. Ausgerechnet Onuegbu, der in der Hinrunde nur ein Schatten seiner selbst war und lediglich drei Törchen verbuchen konnte. Doch er hat das Tal der Tränen durchschritten und ist 2015 kaum noch wiederzuerkennen. Er malocht, schafft Räume, ist immer anspielbar und behielt in Halle dann auch noch trotz Krämpfen in den Beinen die Nerven. Der „King“ symbolisiert damit das wiedererstarkte Selbstbewusstsein der Duisburger und sein Brusttrommel-Jubel zeigt zudem die neue Leichtigkeit sowie den Glauben an die eigene Stärke.
Und die wollte sich der 28-Jährige auch nicht durch eine Diskussion über die spielerischen Mängel nehmen lassen. „Wir haben nach unserer schnellen Führung etwas den Faden verloren – okay. Gegen zehn Mann hätten wir eigentlich mehr Zugriff auf das Spiel bekommen müssen, aber wir sollten jetzt auch nicht das Haar in der Suppe suchen. Alles andere als der Dreier ist scheißegal!“
Stimmt vor allem dann, wenn auf die anderen Ergebnisse geschaut wird. In der Spitzengruppe untermauerte Preußen Münster dank des 2:1-Siegs im Top-Duell gegen Dynamo Dresden seine Anwartschaft auf den Aufstieg ebenso wie die Stuttgarter Kickers. Der Tabellen-Dritte drehte einen 0:2-Rückstand beim FSV Mainz II noch in einen 3:2-Erfolg. Weil aber sowohl Dresden als auch Cottbus patzten, ist der MSV mit nach wie vor drei Punkten Rückstand zu den Preußen aktuell Vierter und damit der lachende Dritte.
Bitter ist einzig und alleine nur, dass Kevin Wolze
Kevin Wolze» zum Profil gegen den Chemnitzer FC wegen seiner Ampelkarte fehlen wird. Doch weil die Zebras mittlerweile zu einem echten Team zusammengewachsen sind, dürften sie auch diesen Ausfall kompensieren und ihre Ambitionen erneut unterstreichen.




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