„Schon zu meiner Zeit in Freiburg“, erinnert sich Terrazzino, „habe ich immer zentral gespielt. Das fing schon in der Jugend an. Da fühle ich mich am wohlsten.“
Am Freitag war es endlich soweit. Gertjan Verbeek entschied sich, den gebürtigen Mannheimer für Stanislav Sestak in die Startformation gegen Braunschweig zu nehmen. „Terra“ kam dabei eine zentrale Rolle im Spiel zu. Nach dem Schlusspfiff konnte man Verbeek nur gratulieren, war Terrazzino doch an allen drei Treffern beteiligt. Treffer Nummer eins leitete er durch seine Flanke ein, den zweiten machte er selbst und holte dann kurz nach der Pause noch den Elfmeter zum 3:1 heraus. „Es tut richtig gut, endlich einmal zu Hause ein Spiel zu gewinnen. Schade, dass nach einer Stunde für mich schon Schluss war.“
Mit Wadenkrämpfen musste er die Schlussphase von der Ersatzbank aus verfolgen, und schilderte später die letzten Minute im typischen Mannheimer Dialekt: „Ich bin auf der Bank fast verreckt.“ Tags darauf beim Training war der Deutsch-Italiener noch immer begeistert von seiner neuen Rolle in der Mannschaft: „Es macht einfach Spaß mehr vor der Kiste zu sein, als da draußen zu versauern. In der Mitte hat man doch viel mehr Freiheiten.“
Zu der Elfmeterszene äußerte sich Terrazzino wie folgt: „Er hat mich klar erwischt. Ich war ihm natürlich dankbar dafür und hatte keinen Zweifel daran, dass der Schiedsrichter auf den Punkt zeigt.“
Dass Terrazzino gegen Braunschweig in der Startformation stand, ahnte der Betroffene übrigens schon zu Beginn der Woche: „Man bekommt schon ein Gespür dafür, wie der Coach trainieren lässt und wie er wechselt. Zwei Tage vorher war mir dann schon klar, dass ich in die erste Elf rutsche.“ Verbeek erklärte seine Entscheidung wie folgt: „Er hat sehr gut trainiert und da wollte ich mal was im Zentrum versuchen.“
Nach dem ersehnten Heimsieg freut sich Terrazzino, der 2009 vom DFB im Jahrgang U18 mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold ausgezeichnet wurde, auf das Auswärtsspiel bei seinem Ex-Klub Karlsruhe, wo er in der Saison 2011/12 kickte. Stanislav Sestak fehlt nach der fünften Gelben Karte gesperrt und fällt als Alternative aus. Somit wird Terrazzino wieder seine Lieblingsposition ausfüllen dürfen. „Der KSC hat einen guten Lauf,“ weiß der Offensivmann, „aber sie werden es gegen uns nicht leicht haben. Ich habe noch gute Kontakte ins Badener Land.“
Nach seinem besten Spiel im VfL-Trikot möchte sich Terrazzino im Zentrum vorerst einen Stammplatz erarbeiten: „Knackpunkt des Spiels war unser Ausgleichstreffer. Bis dahin hatten wir mit dem frühen Rückstand zu kämpfen. Danach waren wir wie befreit und man konnte sehen, zu welchen Leistungen wir fähig sind.“ Nach seinem zweiten Saisontor ist der Torhunger noch nicht gestillt. „Der ein oder andere Treffer sollte es bis zum Saisonende schon noch sein“, schmunzelte Terrazzino.



















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