In noch schwierigeren Zeiten als den jetzigen hat er dem Klub Geld gepumpt, natürlich ganz korrekt gegen Zinsen, und was er so unter der Hand reinbuttert, wollen die wenigsten im Schalker Umfeld so genau wissen.
Wie Schalke auch in Zukunft gegen Konzerne mit Fußballabteilungen – Leverkusen, Wolfsburg, Hoffenheim, Ingolstadt, Leipzig – bestehen kann, weiß dafür Tönnies. Auf Schalke wird zwar nicht wieder die Bongartz-Mark eingeführt, denn den „Spargeltarzan“ kennt von den S04-Fans unter 40 keiner mehr – und außerdem haben wir ja inzwischen den Euro.
Auf Schalke soll jetzt der Mitglieder-Tausender eingeführt werden. Die 132.000 aus der königsblauen Vereinsfamilie müssten doch nur jeder einen Tausender geben, dann hätte Schalke 132 Millionen Euro und könnte nicht nur fast auf einen Schlag die Schulden tilgen, sondern auch gleich neue Stars kaufen.
Das ist prima, denn welcher Schalker gibt sich schon mit seinem Arena-Baustein und seinem Namen an der „Tausend-Freunde-Mauer“ und seiner verzinsten Einlage in die Fananleihe zufrieden?
Meine Tochter zum Beispiel, die wird in den nächsten Tagen 16. Sie ist S04-Mitglied, weil sie mal Handball gespielt hat, als sie kleiner war. Ihr Verein? Schalke 04! Die Freundinnen gingen zum Training in der Turnhalle an der Schule nebenan, sie wollte das mal ausprobieren und hat sich angemeldet, seitdem ist sie Mitglied.
Früher noch am Fußball und gelegentlichen Besuchen in der Arena interessiert, heute fragt sie höchstens noch, wie Schalke denn gespielt habe. Ihr Mitgliedsausweis liegt bei uns zu Hause irgendwo rum und auf die Idee, Eintrittskarten im exklusiven Vorverkauf für Mitglieder zu holen, sind wir noch nie gekommen.
Wenn ich nach Hause komme, werde ich sie direkt mal fragen, ob sie 1.000 Euro übrig hätte. Clemens Tönnies würde die brauchen.




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