Kurz vor dem Essener Stadtderby gegen die schier übermächtigen Rot-Weissen erinnern sich Trainer Michael Lorenz und Co. gerne an den 4:2-Coup aus dem Hinspiel. Eine Sensation, die sie wiederholen wollen.
Deshalb kommt es ihnen auch gelegen, dass RWE angeschlagen ist. Ihnen liegt nicht nur die bittere Pille aus dem Hinspiel gegen den FCK schwer im Magen, die Rot-Weissen verpatzten jüngst auch den Westschlager beim Spitzenreiter Alemannia Aachen sowie das Revierderby in Oberhausen. Drei Pleiten, die den Favoriten ins Mark getroffen haben.
„Deshalb steht RWE am Freitag auch unter einem viel größerem Druck als wir“, weiß Günter Oberholz. Während RWE nach oben schielt, muss der Präsident des FCK mit seinem Klub um die Existenz in der Regionalliga kämpfen: „Bei denen ist alles auf Aufstieg ausgerichtet und sie dürfen sich jetzt keine Blöße mehr geben – schon gar nicht gegen uns.“
Der Funktionär fühlt sich in der Rolle des Underdogs sichtlich wohl und genießt es, sich im Vorfeld klein zu machen. Durch Sprüche wie „mit dem Saisonetat von RWE können wir einige Jährchen Regionalliga spielen“ oder „wir werden den Ausflug ins Stadion Essen genießen, denn das ist immer etwas ganz Besonderes für uns“ zieht er sich absichtlich in die Rolle des Underdogs zurück, lässt keine Frage aufkommen, wie die Rollenverteilung ist.
Eine weitere, wichtige Frage beantwortet er ebenfalls schon vor dem Aufeinandertreffen. Kray wird seine Winterneuzugänge Samuel Limbasan
Samuel Limbasan» zum Profilund Benjamin Wingerter
Benjamin Wingerter» zum Profilwie vertraglich zugesagt am Freitagabend nicht einsetzen. Dabei ist die „Angstklausel“ seitens RWE wohl nicht rechtens (RS berichtete ausführlich). „Auch wenn wir juristisch nichts zu befürchten haben, wenn die Beiden spielen würden, bin ich ein Freund davon, Verträge einzuhalten“, macht Oberholz klar und schiebt erklärend nach: „Wir kannten die Klausel bei Vertragsabschluss, haben sie akzeptiert und werden uns – Stand heute – daran halten. RWE hätte die beiden schließlich auch nicht freigeben müssen.“
Aber auch ohne Limbasan und Wingerter wollen die Krayer versuchen, ihre Außenseiterchance erneut zu nutzen. „Wir haben nichts zu verlieren, weil wir durch den sensationellen Sieg im Hinspiel ohnehin schon eine gewisse Unsterblichkeit erreicht haben“, kokettiert „Obi“ wieder mit der Rollenverteilung und schiebt nach: „Den Erfolg aus dem Hinspiel jetzt noch einmal zu wiederholen, wäre wie zweimal sechs Richtige im Lotto hintereinander zu haben.“ Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich...




















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