Nicht nur bei den Fans. Auch die Akteure, die sich nach dem überaus verdienten 2:0-Erfolg gegen die Domstädter gegenüber der schreibenden Zunft äußerten, wirkten alles andere als begeistert von der bitteren, aber wohl absolut sinnvollen Entscheidung ihrer Vorgesetzten.
Trotz des Rückstands von elf Punkten auf Alemannia Aachen glaubt zum Beispiel der überragende Mittelfeldmotor Robert Fleßers
Robert Fleßers» zum Profil noch an einen eventuellen Aufstieg und erklärte: „Noch ist alles möglich. Wir haben uns jetzt in einen schönen Lauf gespielt, das hat richtig Aufschwung gegeben. Die Nachricht, dass wir die Lizenz nicht beantragen, war ganz klar enttäuschend. Jeder Sportler, der in seiner Karriere etwas erreichen will, ist von so einer Nachricht erst einmal geschockt.“
Da pflichtete ihm Torwart Philipp Kühn
Philipp Kühn» zum Profil, der mit mehreren starken Paraden einen maßgeblichen Anteil am dritten „zu Null“ in Folge hatte, bei: „Es ist sehr ärgerlich, dass wir dieses Jahr nicht hochgehen können. Wir gewinnen in der Rückrunde – mit Ausnahme von Wattenscheid – die Spiele, kriegen kein Gegentor. Diesmal muss man vor allem den Charakter der Mannschaft loben nach dieser Nachricht. So einfach ist das nicht.“
Wer nach der Partie mit den Spielern der Kleeblätter sprach, bekam unmittelbar den Eindruck, dass keiner bereit ist, die Saison trotz der aussichtslosen Lage abzuschenken. Im Gegenteil: Keeper Kühn kündigte an, dass weiter gepunktet werden müsse, „um es dem Vorstand umso ärgerlicher zu machen, wenn wir am Ende womöglich Erster werden.“
Torschütze Fleßers ergänzte, „dass wir eine Nacht darüber geschlafen haben, am nächsten Tag aber ganz klar gesagt haben, dass wir nichts daran ändern können, einfach jetzt unser Spiel weiterspielen und versuchen, die Saison bestmöglich abzuschließen.“ Trainer Andreas Zimmermann lobte seine Mannschaft ausdrücklich für den „sehr gut umgesetzten Charaktertest“, mit dem die jüngste Bilanz auf 4:0 Tore und neun Punkte in den letzten drei Spielen ausgebaut wurde.
Punkten in Lotte erwünscht
Der nächste „Charaktertest“ folgt nun am kommenden Samstag in Lotte. Ausgerechnet da, wo RWO in den beiden Vorjahren jeweils eine deftige Klatsche kassierte (0:4 und 1:4). Doch vielleicht sorgt die neue „Jetzt erst recht“-Einstellung ja für den nächsten Schritt in Richtung Platz eins. Damit sich der Vorstand am Saisonende so richtig ärgern darf...




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