Kai Twilfer, die Pröllmanns aus den ‚Schantall‘ -Büchern sind Schalker. Wie sind Sie, gebürtiger Gelsenkirchener, zum Fußball und zu den Blauen gekommen?
Ganz klassisch, mit meinem Vater. Das erste Mal war 1986 im Parkstadion. Ich war ein eifriger Autogrammjäger und habe es sogar bis in die Kabine geschafft. Am besten war aber die Telefonzelle auf dem Parkplatz vor dem Marathontor. Meine Mutter hat nämlich immer, bevor ich zum Schalke-Spiel gegangen bin, gesagt: Junge, ruf an, wenn du da bist!
Heute sind Sie ja schon groß und haben ein Handy. Wie sieht es mit regelmäßigen Besuchen in der Arena aus?
Nur noch gelegentlich, ansonsten gucke ich mir die Spiele auf Sky an. Früher habe ich Fußball auch gerne im Radio gehört, der Samstagnachmittag war heilig. Da habe ich schon Autos gewaschen, bevor ich selbst fahren durfte (lacht). Heute stelle ich fest, dass es gerade in einer Fußballstadt wie Gelsenkirchen relativ wenige Kneipen gibt, die Public Viewing anbieten, zumindest in der Innenstadt. Da müsste etwas passieren.
Kai Twilfer liest am Samstag, 14. März (20 Uhr), im Gelsenkirchener Hans-Sachs-Haus aus seinen Bestsellern „Schantall, tu ma die Omma winken!“ und „Schantall, tu ma die Omma Prost sagen“.
Weitere Termine im Revier:
26.03.: Bochum (Riff)
27.03.: Dortmund (Fritz-Henßler-Haus)
26.04.: Essen (Stratmanns/Europahaus)
30.05.: Duisburg (Steinhof)
05.06.: Marl (Kottmann BH)
[b]Wo haben Sie das Fast-Wunder von Madrid erlebt?
In einer Hotelbar in Essen. Was für ein Spiel, das hätte niemand für möglich gehalten! Ich hatte vorher auch keine Erwartungen und dann spielst du Real im Bernabeu an die Wand, führst verdient 1:0 und bist am Ende nur ein Tor von der Riesensensation weg. Als das 4:3 fiel und Benny kurz vor Schluss noch die Chance zum 5:3 vergeben hat, habe ich gedacht: Das tut besonders weh, so auszuscheiden, und muss ausgerechnet der Geföhnte aus Madrid zwei Tore machen? Am Ende aber ist da mehr Stolz als Enttäuschung. Das macht doch den Fußball aus, dass der Kleine den Großen ärgert.




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