Ein eindeutiges Indiz für den Aufwärtstrend der Kleeblätter ist die Tatsache, dass es für die Gastgeber die erste Niederlage im neunten Spiel unter Trainer Ismail Atalan war. Vor allem in spielerischer Hinsicht riefen die Oberhausener bei weitem nicht ihre beste Saisonleistung ab, angesichts der katastrophalen Platzverhältnisse in der connectM-Arena war das allerdings auch nicht zu erwarten.
Dank einer kämpferisch starken Leistung sprang am Ende ein glücklicher, aber nicht unverdienter Erfolg heraus. Vor allem im ersten Durchgang hatten die Gastgeber dank des überragenden Angreifers Jesse Weißenfels
Jesse Weißenfels» zum Profil einige hochkarätige Möglichkeiten, ließen diese jedoch teilweise auf fahrlässige Art und Weise liegen. Das Goldene Tor war hingegen den Rot-Weißen vorbehalten, Raphael Steinmetz
Raphael Steinmetz» zum Profil nutzte einen kapitalen Bock des Ex-Esseners Alexander Langlitz
Alexander Langlitz» zum Profil und markierte ähnlich wie im Derby gegen Essen in echter Torjägermanier den Siegtreffer.
Einmal mehr stellte das Team unter Beweis, dass eine charakterlich intakte Mannschaft auf dem Platz steht. Auch wenn es sportlich nur noch um die Goldene Ananas zu gehen scheint, sind die Leistungen überzeugend. Sollte RWO in seinen beiden Nachholspielen punkten, stünde unter dem Strich ein hervorragender dritter Tabellenplatz. Damit hätten die Rot-Weißen ein wichtiges internes Ziel erreicht. Wie dieses lautet, verriet Matchwinner Steinmetz: "Für die Fans und den gesamten Verein ist es wichtig, dass wir vor Rot-Weiss Essen landen. Da wir einen viel geringeren Etat haben, wäre das ein großer Erfolg. RWE kann die Lizenz beantragen oder nicht: Sie werden hinter uns stehen."
Trainer Andreas Zimmermann fühlte sich nach den intensiven 90 Minuten an das Hinspiel erinnert, das die Sportfreunde mit demselben Resultat und gleichermaßen glücklich gewinnen konnten. "Im Hinspiel war es genau andersherum, dieses Mal haben wir die Partie für uns entschieden. Mit dem kämpferischen Einsatz meiner Mannschaft bin ich hochzufrieden. Die Jungs haben den Fans erneut bewiesen, dass sich hier niemand hängen lässt. Das gilt sowohl für das Team, als auch für uns Trainer", sagte der RWO-Coach.
Zimmermann stichelt gegen Lotte
Sein Trainerkollege Ismail Atalan konnte seiner Mannschaft nach dem Spiel keinen Vorwurf machen. "Die Jungs haben alles versucht und hatten in den ersten 15 Minuten zwei hundertprozentige Chancen, die wir leider nicht nutzen konnten. RWO hat seine Aufgaben sehr gut gemacht und hatte einen sensationellen Torwart in seinen Reihen, deswegen war es auch durchaus verdient."
Ein bestimmendes Thema nach dem Abpfiff war der desolate Rasen in Lotte. RWO-Trainer Zimmermann konnte sich eine Spitze in Richtung der Sportfreunde nicht verkneifen, schließlich hatten es sich die Tecklenburger nicht nehmen lassen, am gleichen Tag des Oberhausener Verzichts zu verkünden, dass sie die Lizenz für die 3. Liga beantragt haben. "Vielleicht sollte man bei dieser Tabellensituation lieber einen Platzwart einstellen, als die Lizenz für die 3. Liga zu stellen."




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