Vergebens, denn auch in den ersten zehn Spielen vor eigenem Publikum gelang dem VfL nur ein Erfolg (4:0 gegen Aalen). Nachfolger Gertjan Verbeek hatte sich bei seinem Amtsantritt ähnliche Ziele gesetzt: „Dem Gegner muss es im Stadion dünn aus der Hose laufen.“
Dieser scherzhaften Formulierung ließ der Niederländer in den ersten drei Heimpartien Taten folgen. So couragiert und spielstark ausgerichtet haben die VfL-Fans ihre Mannschaft seit Jahr und Tag nicht mehr gesehen. 3:2 gegen Braunschweig, 3:3 gegen Frankfurt und nun ein 4:1 (2:1)-Erfolg gegen Heidenheim. Drei Partien, sieben Punkte, zehn Tore – Verbeeks Philosophie trägt erste Früchte.
Vorbei sind indes die Zeiten, da sich ein Gegner an der Castroper Straße nur hinten hereinstellen musste, und damit quasi die Garantie erwarb, in Bochum nicht leer auszugehen. Bochumer Heimauftritte sind plötzlich ein Spektakel. Immer sehenswert, aber nicht immer erfolgreich. Ausgerechnet im besten Heimspiel gegen Frankfurt gab man die drei Punkte noch aus der Hand.
Heikle Minuten nach der Pause
Noch ist das Verbeek-Team ein Stück von der „perfekten“ Umsetzung entfernt; hat Phasen im Spiel wie am Freitag gegen den 1.FC Heidenheim, in denen plötzlich Sand im Getriebe ist. „Da denkst du an die letzten Spiele und was passieren kann. Das haben wir noch in den Köpfen“, merkte Stanislav Sestak an. Um sein Team stetig zu verbessern, findet Verbeek auch nach dem klaren 4:1-Erfolg noch Ansätze für Kritik: „Wir haben zwar 2:0 geführt, aber ich war nicht zufrieden. Zu sehr wurde in die Mitte gespielt. Dadurch gab es Probleme, die Angreifer richtig einzusetzen.“
Während es also auf dem Rasen läuft, versucht Christian Hochstätter das „Team 2015/16“ auf die Beine zu stellen. Dass die Verhandlungen nicht immer einfach sind, zeigte der Wochentermin mit Selim Gündüz‘ Berater. Dieser wurde vorstellig, weil sein Schützling bei erneuter Vertragsunterschrift sein Salär schlichtweg verdoppelt haben möchte. Hochstätter lehnte das ab, der Berater informierte Gündüz und wurde kurz darauf per SMS von seinem Mandaten vor die Tür gesetzt. Gündüz muss nun aufpassen, dass seine Karriere nicht endet, bevor sie richtig begonnen hat.



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