Schalke ist nach einem Verlust im Vorjahr in die Gewinnzone zurückgekehrt. 2014 stand ein Überschuss von 4,15 Millionen Euro auf dem Konto.
Der Umsatz des Gesamtkonzerns FC Schalke 04 (eingetragener Verein plus Tochtergesellschaften) stieg im Kalenderjahr 2014 um 4,1 Prozent auf 215,3 Millionen Euro und ist der zweithöchste Gesamtumsatz der Klubgeschichte. Die Gesamt-Verbindlichkeiten konnten die Gelsenkirchener um fast 26 Millionen Euro auf 204 Millionen Euro reduzieren. Die Finanzverbindlichkeiten, also zum Beispiel Kredite gegenüber Banken, betrugen 163,9 Millionen Euro. Auf dem Höchststand von 2010 waren es sogar mal 246 Millionen Euro.
"Schalke ist und bleibt erfolgreich", freute sich Peters. "Wir schaffen den Spagat zwischen Schuldentilgung und sportlicher Wettbewerbsfähigkeit und sind somit für die Zukunft gut aufgestellt."
Der Etat für den Profikader (Spieler plus Trainer- und Betreuerstab) stieg auf 90,4 Millionen Euro (Vorjahr: 80,1 Millionen Euro). Die Gesamtpersonalkosten inklusive aller Mitarbeiter auf der Geschäftsstelle und in anderen Abteilungen erhöhten sich von 98,4 auf 114,4 Millionen Euro.
Vom früheren Ziel, bis 2022 komplett schuldenfrei sein zu wollen und schon bis 2018 die einst 191 Millionen Euro teure Arena abbezahlt zu haben, verabschiedete sich Peters offiziell: "Kein Verein der Welt ist bestrebt, seine Verbindlichkeiten auf null zu führen, denn es wird immer in die Mannschaft oder die Infrastruktur investiert. Unser Ziel ist es, von den hohen Verbindlichkeiten herunter zu kommen und da sind wir auf einem guten Weg."
Mit den externen Geldgebern sei vereinbart, "bis Ende 2019 die magische Grenze von 100 Millionen Euro Verbindlichkeiten zu unterschreiten. Der Lizenzspieleretat soll in den nächsten Jahren weiter erhöht werden, außerdem steckt Schalke 25 Millionen Euro in den Ausbau des Vereinsgeländes, so in den Bau eines Kleinstadions für den Nachwuchs und in weitere Trainingsplätze.
Weil schon ab der kommenden Saison in der Champions League und auch in der Europa League deutlich mehr Geld ausgeschüttet wird und zudem durch die Auslandsvermarktung der Bundesliga mehr Erlöse winken, dürfte Schalke künftig unanbhängig vom jeweiligen Wettbewerb mehr Einnahmen erzielen. Vor allem, wenn ab 2017 ein neuer Fernsehvertrag ausgehandelt wird, dürfen die Bundesligisten mit erheblichen Mehreinnahmen rechnen.
Trotz der wachsenden Konkurrenz vor allem durch finanzstarke Kapitalgesellschaften will Schalke seine Fußballabteilung nicht ausgliedern. "Wir wollen ein eingetragener Verein bleiben und auch so wettbewerbsfähig sein. Wir sind immer noch die Eigentümer unserer Rechte und können Gewinne selbst behalten", argumentierte Peters.



