RWO

Herzenbruchs Ärger über Remis hielt sich in Grenzen

Doch bei den Sportfreunden Siegen reichte es für Rot-Weiß Oberhausen trotz des Treffers von Robert FleßersRobert Fleßers» zum Profil nur zu einem 1:1-Remis.

Nicht nur, dass der Linksverteidiger schon nach drei Minuten einem direkt getretenen Freistoß von Abdullah KeserogluAbdullah Keseroglu » zum Profil auf der Linie rettete, eigentlich erzielte Felix HerzenbruchFelix Herzenbruch» zum Profil in der Schlussminute den Siegtreffer. Der Unparteiische Thorben Siewer erkannte diesen Treffer jedoch nicht an, obwohl der Defensivmann sich nichts zu Schulden kommen ließ. Herzenbruch: „Der Schiedsricher hat mir gesagt, dass vor mir zwei Siegener gefoult wurden.“

RWO-Coach Andreas Zimmermann hat das jedoch nicht mitbekommen: „Ich muss mir die ganze Sache noch einmal auf den Bildern anschauen. Ich habe nur gesehen, wie er den Ball eiskalt versenkt hat.“ Und genau das haben Patrick SchikowskiPatrick Schikowski» zum Profil und zweimal Raphael Steinmetz Raphael Steinmetz» zum Profilnicht geschafft. Besonders der junge Publikumsliebling, dessen Vertrag entgegen der landläufigen Meinung noch Gültigkeit bis Juni 2016 hat, hätte wenige Minuten vor Schluss alles klar machen können, wenn nicht sogar müssen. „Wir haben trotz des Ackers richtig guten Fußball gespielt. Wir haben das Spiel die ganze Zeit bestimmt“, ärgerte sich Steinmetz. „Ich hätte auf jeden Fall von ein oder zwei Dinger machen müssen und beim Tor vom Felix am Ende weiß ich nicht, ob man da pfeifen muss.“

Der vermeintliche Torschütze wollte allerdings selbst nicht allzulang trauern, auch wenn er die Szene beim Schuheputzen vor der Kabine mit einem „Mensch, da machst du einmal so ein perfektes Dingen“ kommentierte. Da der Vorstand der Kleeblätter auf einen Lizenzantrag für die 3. Liga verzichtet hat, geht es für die Oberhausener nur noch um die sprichwörtliche goldene Ananas, auch wenn sich das Team zusammenraufte und immer noch die Meisterschaft angreifen möchte. „Naürlich ist es schade, aber dadurch ist irgendwo auch ein wenig Druck von der Mannschaft abgefallen. Wir spielen lockerer auf“, sieht Herzenbruch für seine Mannschaft im Vergleich zur Konkurrenz zumindest einen kleinen Vorteil. Schließlich kann alles, aber es muss nicht alles. „Der Spaß am Fußball steht wieder im Vordergrund und gegen Siegen konnte man das sehen.“

Einer, der mit ihm da absolut nicht konform geht, ist der sportliche Leiter Frank Kontny: „Wenn der Herr Herzenbruch meint, dass er dadurch lockerer ist, kann er das nur für sich beurteilen.“ Der Verein könne sich nicht erlauben, die letzten Partien nur noch als Freundschaftsspiele anzusehen, „weil wir dann der Gefahr der Wettbewerbsverzerrung erliegen. Wir können nicht den Siegenern die Punkte schenken, nur weil wir nicht mehr aufsteigen können.“ Und letztendlich geht es ja auch für die Mannschaft noch um Sieg- und Punkprämien. Kontny: „Als Sportler muss man permanent Ziele haben, man braucht Drucksituationen um weiterzukommen“, wenngleich Kontny auch gleichzeitig einschränkt: „Vielleicht hilft es, dass die Mannschaft zusammenwächst. Sie hat sich auf jeden Fall zum Ziel gesetzt, sofort so weit wie möglich nach oben zu arbeiten.“