Es ist nicht nur eine Zeitreise, sondern auch eine Zerreißprobe – für die Familie. Denn seine Mutter Katja ist heißblütiger Fan des BVB, während sein Vater Andreas Dauerkartenbesitzer bei den Zebras ist. „Es gibt natürlich immer Diskussionen, aber auf unseren Autos sind trotzdem die Aufkleber beider Vereine“, berichtet Güll
Maximilian Güll» zum Profil.
Doch wie werden am Samstag die Herzen der Eltern schlagen? Beide Teams benötigen die Punkte dringend. Die Borussia steckt tief im Abstiegs-, die Meidericher im Aufstiegskampf. „Ich denke mal, sie schlagen für den Sohn“, grinst der Linksverteidiger: „Zumindest fahren sie schon mal gemeinsam zum Spiel und werden sich in einen neutralen Block setzen.“
Neutralität gibt es für den 20-Jährigen derweil nicht. Zwar spielte er insgesamt acht Jahre im blau-weiß-gestreiften Trikot und besuchte in der Hinrunde, als er verletzt war, auch etliche Heimspiele der Duisburger, doch jetzt zählt nur noch der Klassenerhalt mit Dortmund: „Der MSV wird immer mein Verein bleiben, aber das interessiert auf dem Platz nicht. Wir benötigen die Punkte und werden versuchen, sie zu holen.“
Wie die schwierige Doppelmission, Duisburg zu schlagen sowie die Klasse zu halten, gelingen kann, weiß er auch: „Wir dürfen nicht auf die anderen achten, sondern müssen selbst klar im Kopf sein. Wir stehen als Team zusammen, sind eine emotionale Truppe und können laufen. Für den Klassenerhalt muss man kämpfen und laufen, also schaffen wir es auch.“
Genauso wie Güll. Nach seiner Leistenzerrung hat er sich in der Rückrunde eindrucksvoll zurückgekämpft. Zwar blieb er zuletzt nur auf der Bank, doch das lag an den „Aushilfen“ von oben. Nichtsdestotrotz bereut er seinen Wechsel zum BVB nicht. „Ich habe nicht umsonst für drei Jahre unterschrieben“, erzählt Güll, dessen Vertrag auch für die Regionalliga Gültigkeit besitzt: „Ich fühle mich hier sehr wohl und die Arbeit macht großen Spaß. Ich möchte meine Chance, mich weiterzuentwickeln, nutzen.“ Gegen den MSV, bei dem er noch einen guten Draht zu Maurice Schumacher pflegt, hofft er jetzt natürlich wieder auf einen Einsatz in der Startelf.
Auch wenn bis dahin bei den Gülls zu Hause noch viel diskutiert wird, ist jetzt schon klar: Egal wie das Derby ausgeht – die Gülls gewinnen auf jeden Fall.





















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