"In so einem engen Spiel ist es wichtig, das erste Tor zu schießen", sagte Robert Di Matteo - und hatte damit fast auch schon den Ausgang erklärt. Schalkes Trainer fand, dass seine Mannschaft in zwei Szenen klar benachteiligt wurde. "Ich glaube, es war ein klares Handspiel, ein Leverkusener (Roberto Hilbert, Anm. d. Red.) hatte die Hand draußen, das hätte Elfmeter geben müssen", meinte er beispielsweise.
"Es war ein klarer Elfmeter aus meiner Sicht", sagte auch Klaas-Jan Huntelaar
Klaas-Jan Huntelaar» zum Profil. Der Angreifer hob dann zu einer kleinen Abrechnung mit der Zunft der Schiedsrichter an: "Die kommen vor der Saison immer nett zu uns und sagen uns, was Elfmeter ist und was nicht. Und wenn die Hand vom Körper weg ist, ist es Elfmeter. Wenn die Hand am Körper ist und man wird angeschossen, dann nicht", erläuterte der Niederländer. Doch am Samstag wurde es bekanntlich anders bewertet und deshalb lautete sein bitteres Fazit: "Vielleicht können wir uns diese Termine künftig sparen, das bringt uns dann ein bisschen Zeit."
Der "Hunter" vergaß aber auch nicht, vor der eigenen Tür zu kehren: "Das Wichtigste ist, dass wir selber zu wenig gemacht haben. Denn dann ist man auch abhängig von so einer Entscheidung."
"Wenn wir das erste Tor gemacht hätten, hätten wir vielleicht besser ins Spiel gefunden. Wir hatten die eine oder andere Chance. Es waren auch ein paar unglückliche Entscheidungen dabei, das muss man auch ganz klar sagen. Der ganze Mix macht dann die Niederlage aus", fasste Christian FuchsChristian Fuchs» zum Profil seine Eindrücke zusammen.
Sechs Punkte sind Einiges, auf alle Fälle
Christian Fuchs (Schalke 04)
Dass seine Mannschaft mit leeren Händen aus dem Duell mit einem direkten Konkurrenten um die Champions-League-Plätze geht, war aus seiner Sicht "doppelt bitter. Aber wir können jetzt nichts mehr dagegen machen. Wir müssen schauen, dass wir in den nächsten Spielen weitermachen, Gas geben und noch probieren, da oben wieder hinzukommen. Sechs Punkte sind aber Einiges, auf alle Fälle", gab sich der Österreicher realistisch.
Horst Heldt haderte unter anderem mit der vergebenen Schalker Großchance. "Den Ball von Huntelaar hält Leno super, aber trotzdem hätten wir in dieser Situation das 1:0 machen müssen", fand Schalkes Manager.
Die Leistung des Unparteiischen Peter Gagelmann ärgerte auch ihn: "Das sind Kleinigkeiten, die über den Ausgang eines solchen Spiels entscheiden."
Sein Kollege Rudi Völler hingegen lobte lieber die eigene Mannschaft als sich mit dem Schiri zu beschäftigen: "Wir sind nicht nach Gelsenkirchen gefahren, um uns ein Unentschieden zu ermauern, sondern wir wollten gewinnen. Auch wenn es am Ende vielleicht ein wenig glücklich war, war es allemal verdient."
So sah es auch Bayers Trainer Roger Schmidt: "Wir haben gezeigt, dass wir in der kommenden Saison ein würdiger Champions-League-Teilnehmer sein können. Wir sind als Mannschaft sehr gefestigt in unserer Spielweise und auch in unserer Mentalität. Aber es ist noch nichts sicher. Im Fußball geht es manchmal sehr schnell. Wir haben jetzt eine gute Ausgangsposition, aber es sind noch acht Spiele."
Was freilich auch für Schalke gilt. "Es werden noch 24 Punkte vergeben, solange es theoretisch noch möglich ist, müssen wir daran glauben, dass wir uns qualifizieren können. Aber nach dem Spiel ist es natürlich noch schwieriger, als vorher", musste Di Matteo einräumen.
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