An diesem Tag führt es ihn nach Nürnberg, wo er im vergangenen Jahr noch sieben Monate in Liga eins arbeitete. Vor dem Spiel sprach RS mit dem VfL-Trainer über Alltagsprobleme, seine Nürnberger Zeit und die Fortschritte seines Teams.
Gertjan Verbeek, in Nürnberg müssen Sie erneut umbauen, weil Timo Perthel wochenlang ausfallen wird.
Das ist Alltagsgeschäft. Leider ist Fabian Holthaus für die linke Seite noch nicht soweit, aber wir haben ja Nicolas Abdat, dem ich das zutraue. Schließlich hat er bei uns die komplette Vorbereitung absolviert.
Wie bereiten Sie das Team auf den Club vor?
Ich spreche garantiert nicht über die Schwächen des Gegners in der Öffentlichkeit. Ich will niemanden ärgern. Mit den Spielern dagegen bespreche ich schon einige Dinge, an denen wir ansetzen können. Wir spielen gegen einen starken Gegner, der vielleicht ein bisschen verunsichert ist.
Wie sehen Sie mit ein wenig Abstand Ihre Zeit in Nürnberg?
Ganz ehrlich: Für Raymond Libgrets und mich ist es ein besonderes Spiel, auf das wir uns sehr freuen. Wir haben dort sieben Monate in der ersten Liga gearbeitet und ich habe immer noch ein gutes Gefühl, wenn ich an diese Zeit denke – auch wenn wir dort auf sehr eigenartige Weise weggeschickt worden sind. Das ist schade, aber das passiert im Fußball. Die schöne Zeit, die ich dort hatte, nimmt mir aber keiner mehr.
Zurück zur Gegenwart. Kam der 4:1-Sieg gegen Heidenheim Ihren Wunschvorstellungen schon sehr nahe?
Nein. Ich finde, dass wir in der zweiten Halbzeit in Düsseldorf schon besser und dominanter gespielt haben. Auch war das Spiel gegen den FSV Frankfurt über 80 Minuten überragend. Das war eigentlich unser stärkstes Spiel. Nur in den letzten zehn Minuten haben wir es in Unterzahl nicht mehr gut gemacht. Auch, weil Thomas Eisfeld nicht mehr mit dabei war. Das Spiel gegen Heidenheim hat mir besonders aus mentaler Sicht gut gefallen. Das war schon ein schwieriger Moment, als wir das 1:2 bekamen, statt zuvor mit 3:0 in Führung zu gehen.
Sie arbeiten seit zweieinhalb Monaten beim VfL. Sind Sie mit der Entwicklung der Mannschaft zufrieden?
Ich habe nicht erwartet, dass die neue Philosophie so schnell so gut umgesetzt wird. In Berlin hatten wir noch Mühe, in Braunschweig haben wir dann erstmals richtig agiert und das in den nächsten Spielen fortgesetzt. Alle haben es kapiert und machen mit, obwohl es eine intensive konditionelle Leistung verlangt. Natürlich gibt es noch viel Arbeit, aber so wie es bis jetzt gelaufen ist, verdient die Mannschaft ein Kompliment.



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