Die Krise gipfelte in der Entlassung von Marc Fascher. RWE-Boss Michael Welling hatte aber auch Fehler in der Kader-Zusammenstellung erkannt, denn irgendwie scheint es den Spielern noch am richtigen Gefühl für diesen speziellen Verein, für den sie in der Regionalliga spielen, zu fehlen.
Im Gegensatz zu einigen Kickern dürfte es Jürgen Lucas am Gespür für die Hafenstraße nicht mangeln. "Ich weiß nicht, wie schnell ich das vermitteln kann, ich hoffe aber relativ schnell", erklärte Faschers Nachfolger gegenüber RevierSport. "Ich weiß jedenfalls, was Michael Welling mit dem 'Hafenstraßen-Gefühl' meint. Ich bin ein emotionaler Trainer, wer mich bei der U19 schon mal live erlebt hat, der weiß das", lachte Lucas. Man könne davon ausgehen, schon im nächsten Pflichtspiel - also beim SC Verl - davon "schon einiges zu sehen zu bekommen." Und in der übernächsten Partie, dem Pokal-Knüller gegen den FC Kray? "Da erst recht", kündigte der bisherige U19-Trainer an.
Wir müssen Mut haben, befreiter und lockerer werden
Jürgen Lucas
Im ersten Einsatz als Coach der Senioren hatte sich Lucas an der Seitenlinie aber noch in Zurückhaltung geübt. "Ich wollte im Test gegen Hassel nicht schon maximale Emotionen zeigen. Wir wollten erstmal schauen. Sie können davon ausgehen, dass das in den nächsten beiden Spielen anderes aussehen wird und sich auch anders anhören wird", versicherte er nochmals.
Der Fokus bei seiner Arbeit in diesen Tagen liegt dabei eher auf den Köpfen als den Beinen. "Da kommt sowohl die Psychologie als auch die taktische Arbeit zusammen. Wie bereits angedeutet, wollen wir etwas am System, an unserer Grundformation ändern. In der Hinsicht ist die Arbeit auf dem Trainingsplatz natürlich wichtig", erläuterte Lucas. "Aber wir müssen einfach auch wieder mutig werden, Selbstvertrauen bekommen. Wir wollen Torchancen kreieren, mehr Torerfolge erzielen und uns solche Erfolgserlebnisse herausspielen. Dafür müssen wir einfach Mut haben, befreiter und lockerer werden."
Auch das gehört zum echten Hafenstraßen-Feeling also dazu.



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