Zu groß ist sein Tatendrang, zu viele Ideen schwirren ihm im Kopf umher. „Die ersten Tage waren sehr turbulent und anspruchsvoll“, sagte Lucas, der das RWE-Team gemeinsam mit Markus Reiter betreut, am Ostermontag gegenüber RevierSport.
Der bisherige U19-Trainer zeigte sich erfreut darüber, bereits erste Fortschritte im Training gesehen zu haben. „Die Jungs haben das starke Signal gegeben, für Veränderungen bereit zu sein“, berichtet Lucas. Er lässt keinen Zweifel daran, dass es Veränderungen geben wird – zunächst am System. Im ersten Testspiel gegen Hassel lief RWE erst im 4-1-4-1 auf, dann im 4-2-3-1. Welches nun das neue RWE-System wird, ließ Lucas offen. Verraten konnte er lediglich: „Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass wir nicht mehr im 4-4-2 spielen werden.“
Lucas will von seiner Mannschaft sehen, dass sie deutlich mutiger und kreativer agiert als zuletzt. „Und dann die nötige Konsequenz und Qualität vor das gegnerische Tor bringen, um eben auch wieder mehr Torchancen zu kreieren und diese mit der erforderlichen Konsequenz zu verwerten“, erklärte der Interimstrainer. Als Grundlage dafür müssten zunächst die „Basics“ stimmen. Obwohl es am Kampf und an der Einsatzbereitschaft auch unter Marc Fascher nicht gemangelt hat, wie Lucas betonte.
Während Lucas die erste Mannschaft trainiert, übernimmt sein bisheriger Assistent Enrico Schleinitz das Training der U19-Mannschaft, die sich auf dem besten Wege zurück in die A-Junioren-Bundesliga befindet. An Spieltagen will Lucas aber nach wie vor ebenfalls vor Ort sein. Dass der Coach einen seiner Schützlinge zum Regionalliga-Team befördert ist möglich, aber aktuell nicht allzu wahrscheinlich. „Wir haben totales Vertrauen zum Kader der ersten Mannschaft. Wenn es die personelle Situation erfordert, habe ich sicher zwei, drei Jungs im Kopf, denen ich schnell den Sprung zutrauen würde. Aber aktuell ist das nicht geplant“, sagte Lucas.
An der Hafenstraße blickt nun alles auf das Kray-Spiel am 14. April. Und obwohl Lucas die Partie beim SC Verl am kommenden Wochenende keineswegs als Freundschaftsspiel betrachtet, weiß auch er: „Für das Umfeld hat das Kray-Spiel die höhere Priorität. Es ist von größter Bedeutung, dass wir für diese Partie die Köpfe der Spieler freibekommen.“ Daran werden Reiter und er nun eine Woche lang arbeiten. Es steht nicht zu erwarten, dass Lucas bis dahin besser schlafen wird als zuletzt.



Hinweis:
Um Kommentare schreiben zu können, musst du eingeloggt sein. Falls du noch nicht angemeldet bist, kannst du dich hier kostenlos anmelden.
Login via Facebook
Der Login via Facebook erleichtert Ihnen die Anmeldung