Es ist wieder ungemütlich geworden für den Aufsteiger aus dem Essener Osten. Innerhalb von nur zwei Wochen ist der vermeintlich komfortable Vorsprung von acht Punkten auf die Abstiegsränge auf magere drei Zähler zusammengeschrumpft, da die Schalker U23 langsam aber sicher Fahrt aufgenommen hat. Für die Planung der neuen Saison ist die Ungewissheit bezüglich der Ligazugehörigkeit alles andere als optimal.
Da die Verträge einiger Leistungsträger wie Vincent Wagner
Vincent Wagner» zum Profil, Philipp Kunz
Philipp Kunz» zum Profil, Jörn Zimmermann
Jörn Zimmermann» zum Profil, Ömer Akman
Ömer Akman» zum Profil, Philipp Gödde
Philipp Gödde» zum Profil oder auch Christian Mengert
Christian Mengert» zum Profil auslaufen, sind von Seiten der sportlichen Leitung besondere Überredungskünste gefragt. "Die Situation ist nicht einfach", weiß FCK-Manager Fabian Decker. "Wir haben sehr viele Jungs in unseren Reihen, die in dieser Saison gute Leistungen gezeigt haben und somit interessant für andere Vereine sind. Natürlich haben wir mit ersten Gesprächen begonnen. Bis Ende des Monats soll der Stamm für die nächste Spielzeit stehen. Fakt ist aber auch, dass unsere bescheidenen finanziellen Mittel nicht gestiegen sind und noch nicht klar ist, in welcher Liga wir künftig spielen werden."
In der kommenden Woche hat der FC Kray die einmalige Gelegenheit, einen Großteil dieser Probleme selbst zu lösen. Am Dienstag kommt es bekanntlich zum Showdown im Halbfinale des Niederrheinpokals gegen Rot-Weiss Essen. Sollte auch das dritte Duell gegen den Stadtrivalen gewonnen werden, winkt dem krassen Außenseiter der große Jackpott. Denn unter Umständen wäre die Finalteilnahme das Ticket für die erste Runde des DFB-Pokals. Damit wäre dem FCK auf Anhieb eine Prämie in Höhe von 140.000 Euro sicher. Die Einnahmen aus einem möglichen Spiel kämen noch hinzu.
Voraussetzung dafür wäre ein Finale gegen den MSV Duisburg, der darüber hinaus seine Drittliga-Saison unter den ersten vier Teams abschließen müsste. "Das sind sehr viele Variablen auf einmal, die aufgehen müssten. Fakt ist, dass wir trotz der beiden Erfolge gegen RWE nur der klare Underdog sind. Und RWO ist derzeit richtig stark drauf. Ich traue Oberhausen eine Überraschung gegen den MSV zu", glaubt Decker, der jedoch mit einem Augenzwinkern hinzufügt: "Natürlich würde uns eine Teilnahme am DFB-Pokal die Arbeit ernorm erleichtern. Sowohl sportlich als auch finanziell wäre das sehr lukrativ."
Nichtsdestotrotz ist der Termin für das dritte Stadtderby aus Sicht der Krayer alles andere als optimal. Am Samstag gastiert Aufstiegskandidat Alemannia Aachen am Uhlenkrug, nur vier Tage nach dem RWE-Spiel wartet mit dem Gastspiel beim VfL Bochum II ein echter Abstiegs-Knaller. Auch die Sechs-Punkte-Spiele gegen den KFC Uerdingen und die Sportfreunde Siegen finden noch in diesem Monat statt. "Wir wollen unbedingt vermeiden, dass in drei Wochen Katerstimmung herrscht", sagt Decker.
Auch die anstehenden Vertragsverhandlungen sollen auf dem Platz keine Rolle mehr spielen. "Aachen und RWE sind für uns Bonusspiele. Ganz entscheidend sind die Spiele gegen Bochum, Uerdingen und Siegen. Jetzt ist jeder aufgefordert, zuerst an den FC Kray zu denken. Wenn wir uns diese tolle Saison nicht kaputtmachen wollen, müssen in den Kellerduellen Punkte her. RWE ist nicht mehr als ein sehr attraktives Zubrot."



Hinweis:
Um Kommentare schreiben zu können, musst du eingeloggt sein. Falls du noch nicht angemeldet bist, kannst du dich hier kostenlos anmelden.
Login via Facebook
Der Login via Facebook erleichtert Ihnen die Anmeldung