Es ist der absolute Fußball-Großkampftag im Stadion Niederrhein. Am Mittwoch kommt es in Oberhausen zum Pokal-Derby zwischen RWO und dem MSV Duisburg. Eine besondere Partie ist es in erster Linie für den waschechten Duisburger Dominik Reinert
Dominik Reinert» zum Profil.
Während der Fokus der Zebras momentan eindeutig auf dem Aufstiegskampf in der 3. Liga liegt, schaut ganz Oberhausen seit längerer Zeit gespannt auf das Duell mit den Zebras. In der Meisterschaft ist die Spannung aus finanziellen Gründen schon länger raus. Demnach ist das Jackpot-Spiel gegen den MSV umso bedeutender, da eine mögliche Überraschung dem angeschlagenen Verein eine willkommene Finanzspritze bescheren könnte. Vor allem ein Spieler hat noch mehr Gründe, um sich auf diesen Klassiker zu freuen. Mehr als die Hälfte seiner Fußballer-Laufbahn hat Dominik Reinert beim MSV Duisburg verbracht – elf Jahre, um genau zu sein.
Der 23-Jährige durchlief seit der D-Jugend alle Nachwuchsteams der Blau-Weißen und schaffte anschließend den Sprung in die U23. Der Durchbruch bei den Profis gelang ihm jedoch nicht. In der 3. Liga gab es nur einen Kurzeinsatz für den schnellen Rechtsfuß. Reinert wollte sich nicht mit der Oberliga begnügen und nahm deshalb im vergangenen Sommer das Angebot aus Oberhausen an. Der Wechsel in die Nachbarstadt, den er zusammen mit Manuel Schiebener vollzog, hat sich für den Flügelspieler durchaus bezahlt gemacht.
Reinert gehört seit Saisonbeginn zum Stammpersonal und mittlerweile auch zu den Leistungsträgern im Team von Trainer Andreas Zimmermann. „Der MSV war lange meine Heimat, aber ich musste diesen Schritt gehen, weil der Sprung in die erste Mannschaft nicht realistisch war. Letztlich bin ich über diesen Schritt sehr glücklich“, versichert der Sportmanagement-Student, der bei den Kleeblättern einen Einjahresvertrag unterzeichnete, diesen aber bald wohl verlängern wird: „Es gibt für mich momentan keinen Grund, den Verein zu wechseln. Wir haben auch schon erste Gespräche geführt.“
Kontakt mit den alten Kollegen
Aus Sicht der sportlichen Leitung gibt es ebenfalls keinen Grund, die Zusammenarbeit nach nur einem Jahr zu beenden. Erst recht nicht, wenn es Reinert gelingen sollte, seiner Mannschaft am Mittwoch zum Finaleinzug zu verhelfen. Wie schwer das sein wird, weiß kaum einer besser als er. „Ich kenne den MSV natürlich sehr gut und verfolge das Geschehen weiterhin. Mit einigen von den Jungs stehe ich in engem Kontakt. Ich wohne ja schließlich noch in Duisburg. Das wird eine ganz harte Aufgabe für uns.“
Gastgeschenke an die alten Kollegen gibt es aus seiner Sicht natürlich nicht zu verteilen. Zu viel steht für seinen Verein und schließlich auch für ihn auf dem Spiel. „Für mich kommt in dieser Partie einiges zusammen. Ich treffe mit RWO auf meinen alten Klub, das Stadion wird vielleicht ausverkauft sein und wir können ins das Pokalfinale einziehen. So ein Spiel erlebt man als Fußballer nicht alle Tage.“



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