Als der Ahlener Trainer nach der Partie mit seiner Spielanalyse begann und den schlechten Rasen in Rhynernaner Stadion anprangerte, quittierte der Anhang der Westfalia seine Ausführungen mit Beleidigungen. „Ich hatte eigentlich erwartet, dass der Leiter der Pressekonferenz das unterbindet. Stattdessen hat er mir das Mikrofon sofort weggenommen und an den anderen Trainer weitergegeben“, berichtet Antwerpen, der bei seinem ersten Engagement in Ahlen schon einmal die PK nach Anfeindungen aus dem Rhyneraner Lager abgebrochen hatte.
Werde mir überlegen, ob ich da das nächste Mal überhaupt noch einmal hingehe
Marco Antwerpen (RW Ahlen)
„Ich werde mir das überlegen, ob ich da das nächste Mal überhaupt noch einmal hingehe. Ich muss mich da nicht zur Schau stellen lassen“, mokiert Ahlens Erfolgscoach, der trotz der Niederlage beim Aufstiegsmitkonkurrenten mit seinem Team Tabellenführer bleibt. „Auch bei uns in Ahlen ist die Pressekonferenz öffentlich, aber unser Kollege leitet die wesentlich besser. Wenn nötig, schreite ich bei so etwas auch selber ein.“
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Auf dem Rasen konnte er das jedoch nicht. Trotz seiner Warnung vor dem miesen Untergrund, brachte Maximilian Dahlhoff
Maximilian Dahlhoff» zum Profil mit seinem Rückpass auf Ahlens Keeper Sören StauderSören Stauder» zum Profil, der wegen eines Platzfehlers unter den Ball trat, sein Team in die Bredouille. Antwerpen: „Man muss sich mal überlegen: Da spielt der Tabellenführer der Oberliga gegen den Dritten und der Platz hat Kreisliga-C-Niveau. Wir haben als technisch besseres Team unter den Bedingungen gelitten.“
Zu allem Überfluss musste Antwerpen in der Schlussphase der Partie auf die Tribüne, als er wegen eines nicht gegebenen Handelfmeters reklamierte. Antwerpen: „Die Begründung war, dass ich wild gestikuliert habe, das habe ich bisher auch noch nicht erlebt. Ich saß das gesamte Spiel ruhig auf meinem Stuhl und in der einen Szene habe ich mich dann mal aufgeregt.“
Bleibt abzuwarten, wie die Ahlener auf die Erlebnisse in Rhynern reagieren. Am Sonntag geht es für den Tabellenführer zum FC Gütersloh, die seit der Übernahme von Heiko Bonan, der in der Saison 2006/2007 als Trainer in Ahlen tätig gewesen ist, in 15 Partien nur zweimal verloren haben. „Das wird ganz schwierig, aber wir müssen dort endlich mal wieder mit dem Selbstvertrauen eines Tabellenführers auftreten“, erwartet Antwerpen auch in Gütersloh einen heißen Tanz.
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