Ein Jubiläum ist es nicht direkt, das Spiel des FC Schalke in Mainz (Freitag, 20.30 Uhr, Coface Arena) wäre für Max Meyer aber sein 60. in der Bundesliga – und auch etwas Besonderes. Denn in Mainz feierte er vor etwas mehr als zwei Jahren sein Bundesliga-Debüt. „Stimmt. Daran habe ich auf Anhieb aber nicht gedacht“, erinnert sich der 19-Jährige an den 16. Februar 2013.
2:2 ging es damals aus – ob ein Remis dieses Mal ein Erfolg wäre oder eher nicht, darüber gehen die Meinungen auf Schalke noch etwas auseinander. „Wir wollen punkten“, erklärte Roberto Di Matteo mit Blick auf die schwierige Auswärtsaufgabe. Meyer gab sich etwas forscher und meinte, dass den Blauen ein Auswärtssieg schon sehr gut zu Gesicht stehen würde – der letzte datiert schließlich vom 17. Dezember 2014 (2:1 in Paderborn).
Dafür muss Schalke aber offensiver spielen, findet auch der 1,73 Meter kleine Wirbelwind. „Ich denke, dass wir in der letzten Zeit nicht so viele Tore geschossen haben, hing auch mit der Verletztenmisere zusammen – aber nicht nur. Wir müssen an unseren Schwächen arbeiten und in den letzten fünf Spielen noch einmal alles raushauen, uns mehr Chancen herausspielen, Tore schießen und Punkte machen“, fordert der Offensiv-Allrounder.
Wir müssen an unseren Schwächen arbeiten
May Meyer
Es sind die Teenager wie Meyer oder auch Leroy Sané, auf denen im Saison-Endspurt immer größere Hoffnungen liegen – und die mal wieder in aller Munde sind. Di Matteo will den Jungs aus der Knappenschmiede aber nicht zu viel Verantwortung aufbürden. „Sie sollen nicht den Spaß verlieren“, gab der Cheftrainer zu bedenken.
Die Gefahr dürfte bei Meyer aber auch gar nicht bestehen, denn der gebürtige Oberhausener ist ehrgeizig. „Man darf nie zufrieden sein. Deshalb arbeite ich jeden Tag hart an mir“, erklärt der Dribbelkünstler, der auch ein gesundes Selbstbewusstsein mitbringt. „Meine Entwicklung ist im Vergleich zur letzten Saison noch einmal vorangegangen“, findet Meyer, der die Rückennummer sieben trägt. Von keinem Geringeren als Raúl hat Schalkes Rohdiamant sie geerbt. Auf dem Platz spielt er auf der „Zehn“ – könnte dort aber von Kumpel Julian Draxler Konkurrenz bekommen. „Angst, meinen Platz zu verlieren, habe ich nicht. Ich weiß ja, was ich kann“, bleibt Meyer entspannt.
Ich glaube schon, dass hier etwas entstehen kann
Abwanderungsgedanken klingen doch anders...
Auf Schalke besitzt er einen Vertrag bis 2018, er könnte also bei dem Aufbau einer „neuen“ Mannschaft eine der zentralen Figuren sein. Das ist dem Techniker durchaus bewusst. „Ich glaube schon, dass hier etwas entstehen kann. Man sieht ja, welches Potenzial nachrückt, aktuell mit Leroy Sané
Leroy Sane» zum Profil. Da kann schon etwas Gutes draus werden“, findet Meyer.
Ihn macht es auch etwas stolz, dass er mit knapp 60 Bundesligaspielen quasi sowas wie der alte Hase unter den Jungspunden ist. „Wenn gegen Wolfsburg sieben Spieler aus der Schalker Jugend in der Startelf stehen, sagt das doch alles. Im Vergleich zu den anderen Bundesliga-Klubs ist das schon etwas Besonderes. Anderswo laufen nicht so viele Eigengewächse herum“, weiß Meyer.
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