Mehr als 10.000 Anhänger des FC Schalke wählten im Jahr 1999 „ihre“ Mannschaft des Jahrhunderts. Zum Trainer der Truppe um Klaus Fichtel, Stan Libuda, Ernst Kuzorra und Klaus Fischer wurde Huub Stevens bestimmt. Nun kehrt er – mal wieder – auf Schalke zurück.
Das ist vor dem fünften Wiedersehen am Samstag (15.30 Uhr, Veltins-Arena) eine schlechte Nachricht für die Königsblauen! Warum, liegt auf der Hand: Als Gästetrainer ist Stevens auf Schalke noch ungeschlagen. In allen immerhin „04“ Partien blieb der „Knurrer von Kerkrade“ unbesiegt:
25. August 2002 (2002/03):
0:0 mit Hertha BSC
2. März 2007 (2006/07):
0:2 mit dem Hamburger SV
10. November 2007 (2007/08):
1:1 mit dem Hamburger SV
21. August 2013 (CL-Quali):
1:1 mit PAOK Saloniki
Angesichts der bedrohlichen Lage – seit dem Wochenende sind die Schwaben wieder Letzter – wäre es aus Sicht der Stuttgarter angeraten, die Serie fortzusetzen. Bei Schalke ist der Druck zwar nicht geringer, aber dafür unterscheidet sich Stevens‘ Situation gegenüber der des Kollegen Roberto Di Matteo in einem anderen Punkt: Während auf Schalke beteuert wird, dass an Di Matteo nicht gerüttelt wird, ist Stevens nur ein Trainer auf Abruf.
Aufsichtsrat Hansi Müller zufolge wird der schon lange als Kandidat gehandelte Alexander Zorniger zur kommenden Saison neuer VfB-Trainer. Der Verein selbst reagierte per Presseerklärung auf Müllers Aussagen: „Der VfB Stuttgart hat mit keinem Trainer einen Vertrag über die laufende Saison hinaus geschlossen. Nach wie vor werden sämtliche Aktivitäten dem Ziel Klassenerhalt untergeordnet, und dieser Weg wird nicht verlassen. Huub Stevens genießt unser vollstes Vertrauen.“
Vielleicht habe ich ihn nicht richtig getroffen
Wenn Huub Stevens an Hansi Müller denkt...
Stevens selbst reagierte in der Pressekonferenz am Mittwoch mit seinem typisch derben Humor auf Müllers Vorspreschen: „Ich habe früher ja mal gegen ihn gespielt, vielleicht habe ich ihn damals nicht richtig getroffen.“
Auch angesichts des Wiedersehens mit seinem Herzensverein Schalker wird der 61-Jährige nicht gefühlsduselig. „Es war eine schöne Zeit, aber das ist Schnee von gestern“ sagte Stevens über seine Ära in Gelsenkirchen. „Ich glaube nicht, dass Huub Stevens vor dem Spiel noch mal die erfolgreichen Jahre durchgeht, die er dort verlebt hat“, sagte VfB-Sportvorstand Robin Dutt, meinte aber: „Schalke ist nach wie vor eine Top-Mannschaft, eine Herausforderung.“ Stevens erklärte mit Blick auf die kriselnden Königsblauen, die sich extra vier Tage lang im Trainingslager in Marienfeld zusammenrauften: „Ich sehe eine motivierte Mannschaft auf uns zukommen.“
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