Mit großen Spielen haben die Hausherren in dieser Saison keine guten Erfahrungen gemacht. Das Topspiel in Aachen ging vor 30.000 Zuschauern mit 0:1 verloren, zudem setzte es zwei Niederlagen gegen den FC Kray und eine weitere Derby-Pleite in Oberhausen. Abgesehen vom Pokal-Halbfinale gegen Kray zog RWE stets den Kürzeren, wenn es ernst wurde. Demnach verwunderte es nicht, dass sich Trainer Markus Reiter auf der Pressekonferenz vor dem Finale eher vorsichtig äußerte. "Wir wollen das Spiel von Beginn an so angehen, dass wir eine realistische Chance haben, es zu gewinnen", erklärte Reiter.
Ganz anders trat hingegen sein Kollege Andreas Zimmermann auf. Der RWO-Coach machte einen erstaunlich selbstbewussten Eindruck. Für Zimmermann spiele es auch keine Rolle, dass seine Mannschaft im Finale nicht im eigenen Stadion antreten darf. "Wir haben in der Meisterschaft auswärts zumeist sehr gut gespielt. Es ist somit egal, dass wir in Essen spielen. Dann holen wir eben hier den Pott", sagte der 45-jährige Fußball-Lehrer.
Für die Kleeblätter sprechen aus seiner Sicht die Eindrücke aus den Spielen in der Meisterschaft. In beiden Partien war RWO über weite Strecken überlegen. Ohnehin laufen die Oberhausener gerade gegen die besten Mannschaften zur Höchstform auf. Gegen die drei Topteams aus Mönchengladbach, Aachen und Köln wurde in der Regionalliga keine einzige Partie verloren. Ein weiterer Mutmacher aus Sicht der Gäste ist die Rückkehr von Patrick Bauder. Der Spielmacher ist nach seiner Schulter-Verletzung wieder einsatzbereit und dürfte an der Hafenstraße in der Startelf stehen. Dass es für Bauder möglicherweise nicht für 120 Minuten reicht, sei für Zimmermann freilich kein Problem. "Ich denke, die Sache wird in 90 Minuten geregelt sein."
Für RWE wäre es besonders wichtig, eine gute Anfangsphase hinzulegen und in Führung zu gehen. Denn es hat sich in dieser Saison gezeigt: Wenn es lange 0:0 steht, bekommen die Rot-Weissen Probleme. "Wir wollen dominant auftreten und unsere Fans von Anfang an mitreißen", kündigte Reiter an. Die wichtigste Personalie in seinem Team ist der Abwehrchef. Philipp Zeiger
Philipp Zeiger» zum Profil, der zuletzt doppelt angeschlagen war, trainiert seit Dienstag mit Maske und soll am Donnerstag einsatzfähig sein.
Der Finalsieg, verbunden mit dem Einzug in den DFB-Pokal, ist für die Essener die letzte Möglichkeit, die Saison nach einer schwachen Rückrunde noch zu einem guten Ende zu führen. "Wenn der Pott schon hier steht, will man ihn ungern wieder wegfahren lassen", bekannte Reiter. Die Teams sind bereit, am Donnerstag um 14 Uhr wird es ernst. RWE oder RWO, wer holt den Pokal?



















Hinweis:
Um Kommentare schreiben zu können, musst du eingeloggt sein. Falls du noch nicht angemeldet bist, kannst du dich hier kostenlos anmelden.
Login via Facebook
Der Login via Facebook erleichtert Ihnen die Anmeldung