Kaum angekommen, erzählte Vater Pio dem Sohnemann voller Stolz, dass sich die Medien nur positiv über ihn geäußert hatten. „Die Note eins von RS hat meinen Vater besonders erfreut“, berichtete der Rechtsverteidiger. Celozzi wollte sich allerdings nicht über seine eigene Leistung äußern, aber nach hartnäckigem Bohren gestand er ein: „Es muss wohl eines meiner besseren Spiele gewesen sein.“
Der 26-Jährige, der zu Saisonbeginn von Eintracht Frankfurt nach Bochum wechselte, ist längst ein unverzichtbarer Leistungsträger. Nur zweimal hat er wegen einer Oberschenkelverhärtung gefehlt, und ordnet sich nach Einsatzminuten gleich hinter Anthony Losilla und Simon Terodde ein. Bemerkenswert ist dabei, dass Celozzi als Abwehrspieler bei 30 Einsätzen nur eine einzige gelbe Karte kassierte. „Mein Vater schimpft immer, dass ich nicht aggressiv genug bin, aber ich versuche die Situationen spielerisch zu bereinigen, um Standards zu vermeiden“, sagt Celozzi mit einem Schmunzeln.
So auch am Sonntag, als er auf der rechten Seite nichts anbrennen ließ und seine klasse Partie mit der Flanke zum vorentscheidenden 2:1 durch Mikael Forssell krönte. „Die zweite Halbzeit hat nicht nur den Zuschauern, sondern auch uns Spielern richtig Spaß gemacht. So ein Erlebnis wollen wir auch am Sonntag im Hexenkessel am Millerntor haben“, wünscht sich der Rechtsverteidiger. Celozzi kennt die Atmosphäre, hat schon mit dem VfB Stuttgart einst am Kiez gespielt: „Das wird eine unheimlich emotionale Partie. St. Pauli hat sicherlich den unbedingten Druck erfolgreich zu sein und sie sind brutal fokussiert, aber wir werden uns dagegenstemmen.“ Dann verriet Celozzi: „Schon am Wochenende hatten wir in der Kabine eine Diskussion über die plötzlich seltsamen Resultate, denn es ist ja ungewöhnlich, dass die letzten vier alle auswärts gewinnen.“
Eine Wettbewerbsverzerrung will sich der VfL Bochum am Sonntag nicht zu Schulden kommen lassen. Celozzi: „Wir wollen den bestmöglichen einstelligen Tabellenplatz und so eine Kulisse kann doch eigentlich nur beflügeln. Die 2.000 mitreisenden Fans, die uns gegen Ingolstadt so fantastisch unterstützt haben, sollen gut gelaunt die Heimreise antreten.“



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