RWE

"Glücksbringer" Lucas darf schon wieder jubeln

Viele Fans wunderten sich vor dem Spiel, warum der U19-Trainer von Rot-Weiss Essen gemeinsam mit Markus Reiter auf dem Rasen stand. Schließlich hatte sich Lucas, der nach der Entlassung von Marc Fascher zunächst ein Trainerduo mit Reiter bildete, nach dem Kray-Spiel zum Rückzug von der ersten Mannschaft entschlossen.

Doch genau dieses Kray-Spiel im Halbfinale des Niederrheinpokals war der Grund, warum Lucas wieder mit dabei war. „Fußball hat immer mit Aberglaube zu tun“, erklärte der Nachwuchscoach. Und so kam Markus Reiter unter der Woche auf ihn zu und fragte ihn, ob er vor dem Finale noch einmal zur ersten Mannschaft stoßen würde. „Da musste ich nicht lange überlegen“, verriet Lucas. Und so war er schon vor dem Finale wieder im Training dabei. „Wir haben da keine große Worte drüber verloren, das wurde von den Jungs natürlich sofort akzeptiert“, berichtete Reiter.

Dass es letztlich klappte mit dem Finalsieg, gefiel natürlich auch dem Rückkehrer. „Das freut mich sehr für die Jungs, sie haben sich belohnt. Zwar ist beim Elfmeterschießen immer etwas Glück mit im Spiel, aber unsere Elfer waren auch gut geschossen“, betonte Lucas. Das Trainerduo hatte den Abschluss vom Punkt am Mittwoch noch einmal trainiert. Dabei hatte Reiter den Spielern einen Tipp mit auf den Weg gegeben: „Ich habe ihnen gesagt, dass sie sich ihre Ecke aussuchen und lernen sollen, scharf darauf zu schießen.“ Diese Variante hat augenscheinlich gefruchtet, schließlich konnten alle sechs Essener Schützen den Ball im Tor versenken.

Wenn es so weiter geht, kommen wir aus dem Feiern nicht mehr raus – oder zumindest ich

Jürgen Lucas

Wichtige Tipps konnte auch Lucas der Mannschaft geben. Vor allem was das Feiern angeht. Schließlich hat er mit der U19 vor Kurzem bereits den Aufstieg bejubelt. Bevor er zu den Spielern in die Kabine ging, sagte Lucas lachend: „Wenn es so weiter geht, kommen wir aus dem Feiern nicht mehr raus – oder zumindest ich.“