Nur eine Saison später standen die Vluyner bereits wieder vor den Bezirksliga-Toren der Gegner. Dort sollen sie in der kommenden Spielzeit so gefährlich sein, das ein erneuter Abstieg diesmal ausbleibt. Trainer Dirk Albrecht, der bereits seit fünf Jahren das Zepter im Stadion am Jahnplatz Vluyn schwingt, analysiert für RevierSport online den Kader seiner Elf und erklärt, wo die Stärken und Schwächen seines Teams liegen. Der Teamcheck

Ist als Trainer in zehn Seniorenjahren vier Mal aufgestiegen: TUS-Urgestein Dirk Albrecht
Torwart: Mit Jürgen Bücken haben die Preussen einen Bezirksligaerfahrenen Goalie zwischen den Pfosten. Seit eineinhalb Jahren hütet Bücken das Tor in Vluyn. In Person von Patrick Gerhart lauert allerdings der Torwart der zweiten Mannschaft auf seine Chance. Coach Albrecht prognostiziert seiner bisherigen Nummer eins kein leichtes Jahr: "Patrick ist ein starker Schlussmann. Zur Zeit kommen seine Leistungen noch nicht ganz an die von Jürgen heran, aber er ist auf dem Weg dahin." Der 40-jährige weiter: "Die Erfahrung spricht aber schon klar für Jürgen. Er kennt die Bezirksliga und das ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil."
Abwehr: Im Defensiv-Verbund setzt "Vollblut-Preusse" Albrecht vor allem auf Libero Martin Grabowicz: "Martin kenne ich noch aus der A-Jugend-Zeit. Er war und ist immer einer der absoluten Leistungsträger." Wie wichtig der Abwehrchef ist, verdeutlicht der in Moers zur Welt gekommene Albrecht an einem Beispiel aus der letzten Saison: "Wir haben insgesamt 31 Treffer kassiert. Zehn davon vielen in den letzten vier Partien - Martin war dort gesperrt." Schmerzhaft für die Linksrheinischen könnten die Abgänge von Marius Malik (Karriere-Ende) und Orkan Altinok werden. Beide spielten im 3-5-2-Systhem des TUS eine tragende Rolle. Dies bestätigt auch der Linienchef: "Die beiden werden uns fehlen. Sie waren wichtig, sind aber nicht unersetzbar." Marc Wehmeier (SV Scherpenberg) und Cihan Sen aus der A-Jugend des VfL Repelen sollen in die großen Fußstapfen der beiden Leistungsträger hineinwachsen.

Ist für die Koordinierung des Trainings verantwortlich: Co-Trainer Klaus Osthöver
Mittelfeld: Im Kreativbereich wünscht sich "Macher" Albrecht noch mehr Durchschlagskraft. Zwar hat die Elf mit dem 23-jährigen Michael Flüter (9 Tore) und dem 32-jährigen Philipp Juncker einen torhungrigen, kampfstarken "Straßenfußballer"(Flüter), sowie einen "echten Zehner" (Juncker), doch das reicht dem dreifachen Familienvater nicht: "Ich werde das Mittelfeld noch offensiver ausrichten. Es gelingt uns zu selten das Spiel selbst zu machen. Das muss sich ändern."
Angriff: Im Sturm spielt Goalgetter Adam Burkhoff die erste Geige. Der 28-Jährige erzielte in der abgelaufenen Spielzeit 33 Treffer bei nur 25 Einsätzen und wurde bester Torschütze im Kreis Moers. Trainer Albrecht ist von den Qualitäten seiner „Tormaschine“ überzeugt: „Im Sturm haben wir mit Adam eine echte Granate. Hier sind wir gut aufgestellt.“

Als zweiter Assistent der dritte Mann im Trainer-Bunde: Patrick Baumann
Saisonziel: Der TUS möchte sein Image als Fahrstuhlmannschaft unbedingt ablegen. Albrecht bringt es auf den Punkt: „Unser Ziel kann nur der Klassenverbleib sein. Ein erneuter Fall in die A-Liga wäre enorm schmerzhaft. Der eingefleischte „Zebra-Fan“ gibt sich optimistisch: „Ich denke, meine Truppe hat das Potenzial, um in der Liga zu bleiben.“
Verein:
Platzanlage: Die Preussen bestreiten ihre Partien auf der Sportanlage Jahnplatz Vluyn. Die Sportstätte liegt an der Sittermannstraße und verfügt über einen Rasen- und einen Aschenplatz. Besitzer ist die Stadt. Der Klub hat einen Pachtvertrag mit der Gemeinde.
Vereinsumfeld: Das Angebot im Bereich Fußball ist groß. Die Jugend ist von den Bambinis bis zur A-Jugend zumeist doppelt besetzt. Der Mädchenbereich reicht von der U11 bis zur U17. Die erste Damenmannschaft der Schwarz-Weißen spielt in der Kreisliga C. Die Fußball-Abteilung zählt 500 Mitglieder.
Fieberkurve: 2002/2003 musste die „Erste“ nach zehn Jahren in der Bezirksliga den bitteren Weg in die A-Liga antreten. Nur ein Jahr später zählte die Mannschaft bereits wieder zum Teilnehmerfeld der siebten deutschen Fußball-Liga. Was folgte, war der direkte Abstieg. Nachdem die Elf in der Saison 2005/2006 als Tabellenführer die letzten sieben Spiele der Runde nicht gewinnen konnte, mussten die Fans ein weiters Jahr ihre „Helden“ in der Kreisliga anfeuern. Die abgelaufene Saison krönte die Albrecht-Elf mit dem erneuten Aufstieg.

