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Wie lautet dann Ihre Vorgabe?
Wir gehen es in diesem Jahr mal etwas anders als zuletzt an. Wir sprechen nicht von irgendwelchen Platzierungen. Wir wollen wieder Spaß mit der notwendigen Ernsthaftigkeit in die Truppe reinkriegen. Wichtig ist die Entwicklung des Teams und dass es ständig den unbedingten Siegeswillen zeigt. Das war zuletzt leider nicht immer der Fall, weshalb auch die Zuschauer weggeblieben sind. Wir müssen erst einmal unsere Fans zurückgewinnen und schauen dann mal, welcher Platz am Ende herausspringt. Klar ist aber, dass wir nicht enttäuscht sind, wenn wir Siebter, Achter oder Neunter werden. Wir sollten ohnehin viel mehr schauen, was im Niederrheinpokal möglich ist. Auch wenn mein Lieblings-Klub, der MSV Duisburg, nicht mehr dabei ist, ist der Wettbewerb sehr attraktiv. Ich würde gerne noch einmal im Finale stehen, denn das war einfach ein bombastisches Erlebnis.
Ist es für Sie persönlich ernüchternd, die Ambitionen in der Meisterschaft zurückschrauben zu müssen?
Ein wenig schon, aber ich kann ja nichts dafür, dass Vereine wie Uerdingen oder Wuppertal, die eigentlich nicht in die Oberliga gehören, plötzlich dabei sind. Deshalb muss man sich halt Neues überlegen. Weil es ja nur einen Aufsteiger gibt, bleiben auch in Zukunft immer zwei ambitionierte Vereine drin. Solange die Oberliga durch so starke Vertreter wie Uerdingen oder Wuppertal einen Deckel drauf hat, dürfen wir uns einfach nicht mit diesen Klubs messen. Bevor wir also weiter in die Mannschaft investieren, sollten wir vielleicht erst einmal die Infrastruktur wie eine Flutlichtanlage schaffen, ohne dabei aber die fußballerische Qualität zu verlieren.
Wie kann das funktionieren?
Das geht beispielsweise mit jungen Leuten aus der A-Jugend-Bundesliga. Dann lautet das Ziel nicht mehr Regionalliga, aber es heißt auch nicht, dass wir am Ende nicht vielleicht doch Erster sein können – Hönnepel-Niedermörmter hat es ja auch geschafft. Trotzdem muss ich klar sagen: Die Regionalliga ist für uns einfach zu groß und zu teuer. Das ist Profifußball.
Muss das Ziel denn überhaupt Regionalliga lauten oder ist es nicht auch erstrebenswert, in der Oberliga eine wichtige Rolle zu spielen?
Auf jeden Fall. Wir wollen lieber eine gute Rolle in der Oberliga spielen und dort ernst genommen werden, als eine Lachnummer in der Regionalliga zu sein. Wir sind im Kreis Wesel die höchstspielende Mannschaft und das ist genauso erhaltenswert wie die Tatsache, dass wir in einer der höchsten Amateurklassen spielen. Als wir noch in der Bezirksliga waren und mal gegen die TuRU im Pokal gespielt haben, habe ich gesagt, dass es doch schön wäre, mal mit diesem Verein auf Augenhöhe zu sein. Damals waren uns die Düsseldorfer meilenweit voraus, jetzt werden wir sogar als besser eingeschätzt. Wir haben also schon sehr viel erreicht. Die Oberliga ist eine starke Klasse, in der es sich lohnt, dabei zu sein.
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