Preußen Münster

Leistungsträger verlässt nun doch den Verein

Das Münsteraner Sommertheater um den abwanderungswilligen "Pio", der seinen Wunsch in die zweite Liga zu wechseln gegenüber der Vereinsführung wiederholt vehement kund tat, schrieb bundesweit Schlagzeilen. Denn PiossekMarcus Piossek» zum Profil hatte sogar angeboten, seinen Transfer zum ambitionierten Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern mitfinanzieren zu wollen und so dem SCP entgegen zu kommen, wenn die Preußen ihm die Freigabe erteilten. Deftige Aussagen des 26-Jährigen gegenüber dem Boulevard taten ihr Übriges, um der "Causa Piossek" die nötige Würze zu verleihen.

In allen Spielen in der Startelf

Die Münsteraner Verantwortlichen ließen sich zunächst auf diese Spielchen nicht ein, pochten auf den Vertrag des gebürtigen Lippstädters bis Sommer 2016 und verweigerten dem Deutsch-Polen den Wechsel in die Pfalz. Konsequenzen für seine verbalen Entgleisungen musste Piossek aber nicht fürchten. Zu hoch war wohl die sportliche Bedeutung des 26-Jährigen für den SCP. Der Mittelfeldspieler ging also mit den Adlerträgern in die neue Drittligasaison, stand in allen sechs Ligaspielen in der Startelf und erzielte beim 3:1-Erfolg beim VfB Stuttgart II einen Doppelpack. Das Jubeln unterließ Piossek aber demonstrativ und machte somit auch dem Letzten klar, dass er nach wie vor einen Wechsel weg aus Münster anstrebte.

Hinter den Kulissen einigten sich währenddessen der FCK und der SCP doch noch über den Transfer. Nach übereinstimmenden Medienberichten wird "Pio" am heutigen Montag einen Vertrag in der Pfalz unterschreiben und verstärkt damit auf den letzten Drücker doch noch in dieser Transferperiode die Mannschaft von "Coach Kosta", Kosta Runjaic, dem Ex-Trainer des MSV Duisburg. Die Adlerträger verlieren indes einen ihrer wichtigsten Spieler, dessen Verlust insbesondere im eigenen Offensivspiel wohl kaum zu kompensieren sein wird. Die Ablösesumme, die vermutlich im mittleren sechsstelligen Bereich liegt, wird den sportlichen Verlust des Offensivmotors wohl kaum aufwiegen. Dass die Vereinsführung einem Wechsel Piosseks plötzlich doch zustimmte, ist durchaus beachtenswert.