Wie der Sportvorstand der Königsblauen am Donnerstag erklärte, sieht er zwar keinen Anlass, die Gerüchte um seine Ablösung zu kommentieren. Er sei über fünf Jahre auf Schalke und habe "immer eng und loyal mit dem Aufsichtsrat zusammengearbeitet". Ganz spurlos gehen die jüngsten Meldungen aber auch nicht an ihm vorbei. Heldt: "Ich besitze auch eine gewisse Sensibilität. Natürlich lässt sich so etwas nicht wegschieben. Es wäre ja auch ein Fehler, denn es hieße, man wäre abgestumpft. Aber zu meiner Verantwortung und zu meinem eigenen Selbstverständnis gehört es schon, das auszublenden. Es bringt ja eh nichts, und ich habe ja auch andere Aufgaben."
Wenn wir erfolgreich sind, regeln sich viele Dinge von alleine
André Breitenreiter
Diese umriss Heldt folgendermaßen: "Wir konzentrieren uns ganz auf den nächsten Block, ganz auf das nächste Spiel." Rückendeckung bekam er von Trainer André Breitenreiter, schließlich hatte Heldt diesen im Sommer aus Paderborn geholt: "Wir sollten jetzt sportlich weitermachen. Wenn wir erfolgreich sind, regeln sich viele Dinge von alleine", meinte der Fußballlehrer - sicherlich auch mit Blick auf den äußerst positiven Saisonstart. Für Breitenreiter "bringt es nichts irgendwelchen Gerüchten besondere Aufmerksamkeit zu schenken". Vor allem aber dürfte das erfolgreiche Duo aus Trainer und Manager Heldt, das in den letzten Monaten für einen enormen Aufschwung stand, durchaus ein Interesse daran haben, noch eine Weile gemeinsam für Schalke arbeiten zu dürfen. Es scheint aber, als sei das Vertrauen des Aufsichtsrates in die Fähigkeiten im Falle des Trainers größer als beim Manager.
"Am Ende bleibt es ein Gerücht", erklärte Heldt schließlich und versuchte Gelassenheit auszustrahlen: "Ich habe in neun Jahren in diesem Job schon so viele Gerüchte über mich ergehen lassen müssen." Die wenigsten hatten allerdings mit seiner eigenen Person zu tun. "Eins habe ich gelernt: Ich kann das alles nur durch meine Arbeit beeinflussen - und sonst gar nicht." Diese wird freilich nicht einhellig nur positiv bewertet. Zwar hat die neu formierte Mannschaft eingeschlagen, auf der anderen Seite von Heldts Bilanz stehen aber auch Transferflops wie die Ladenhüter Felipe Santana und Kevin-Prince Boateng - oder Sidney Sam, der aktuell wieder einmal nicht fit genug fürs Mannschaftstraining ist.
Es gibt noch keinen Termin für Vertragsgespräche
Denkbar ist auch, dass die sportliche Leitung vom Vorstand entkoppelt wird. So wäre möglich, dass Heldt als Vorstand für Kommunikation in der Vereinsführung verbleibt, ein weiterer Manager - beispielsweise der von unterschiedlichen Medien ins Spiel gebrachte Christian Heidel von Mainz 05 - dafür angestellt wird und noch näher an die Mannschaft rückt. Dieser hätte dann nur die sportliche Verantwortung, aber keine übergeordneten Aufgaben in der Vereinsführung. Solche Überlegungen gehören für Heldt allerdings ebenfalls zur "Spekulationsblase". Fest indes steht, dass es noch keinen konkreten Gesprächstermin zwischen dem Aufsichtsrat und Heldt gibt, in dem die Zukunft des gebürtigen Rheinländers erörtert wird. Mindestens so lange bleibt auch das Thema Heldt auf Schalke offen.
Und was sagt eigentlich FSV-Manager Heidel zu den Gerüchten? "Ich habe natürlich auch Zeitung gelesen! Wer mich kennt, weiß, wie ich mit Spekulationen dieser Art seit vielen Jahren umgehe. Ich habe sie eigentlich noch nie dementiert oder kommentiert, wurde der Vorstand des Schalker Ligakonkurrenten Mainz 05 auf der Vereins-Homepage zitiert.




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