Die Sprechchöre von der Südtribüne, die den Schweizer schon in die Pause begleitet hatten, brandeten auch nach dem kollektiven Abfeiern der Mannschaft vor der gelben Wand auf. "Klar gibt einem das ein enorm gutes Gefühl, dass niemand es einem übel nimmt", gab Bürki zu, ging mit sich selbst aber noch einmal hart ins Gericht: "Das war eine Scheiß-Aktion von mir."
Dem 24-Jährigen dürfte die Selbstkritik leichter gefallen sein, nachdem die Borussia in eindrucksvoller Manier nicht nur den Fehler ausmerzte, sondern die Mannschaft von Trainer-Novize Stefan Effenberg regelrecht aus dem Stadion prügelte. "Ich bin froh, dass meine Kollegen das richten konnten", atmete Bürki durch.
Niemand unter den 74.605 Zuschauern im Dortmunder Stadion hatte Zweifel daran, dass der Bundesligist die kriselnden Ostwestfalen länger als nötig an der Sensation schnuppern lassen würde. Und noch bevor Adrian Ramos
Adrian Ramos» zum Profil und Gonzalo Castro
Gonzalo Castro» zum Profil die Partie zugunsten des BVB gedreht hatten, hatte sich der Dortmunder Torhüter an den eigenen Haaren wieder aus dem Sumpf gezogen. "Es war wichtig, dass ich einfach weitergespielt habe. Als der Ball im Tor war, hatte ich schon etwas Fieber", sagte Bürki.
Grundsätzlich sei es für ihn kein Problem gewesen, danach aber wieder nach vorn zu schauen. "Das war ja nicht der erste Fehler in meiner Karriere", gab er zu bedenken. Dass noch weitere folgen werden, ist dem ehemaligen Freiburger bewusst. Wie er sich – auch ohne Sprechchöre – wieder aufrichten kann, weiß er auch. "Das bleibt aber mein Geheimnis", sagte er lächelnd.




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