Rund eine Stunde mussten die 5600 Zuschauer im Stadion Niederrhein warten, bis endlich Feuer in dieses Revierderby kam. In der Halbzeit war deutlich zu sehen, warum RWO in dieser Saison ganz oben mitmischt und RWE den Erwartungen meilenweit hinterherläuft. Abgesehen von einem Pfostenschuss durch Kasim Rabihic
Kasim Rabihic» zum Profil hatten die Kleeblätter alles im Griff. Erst eine geniale Einzelleistung von Marcel Platzek
Marcel Platzek» zum Profil (61.) brachte das nötige Feuer in diese Begegnung. RWE drängte in der letzten halben Stunde auf den Ausgleich.
Die wohl größte Chance zum 2:2 hätte sich den Gästen zwölf Minuten vor dem Ende geboten, als Kevin Grund
Kevin Grund» zum Profil nach einer Grätsche von Alexander Scheelen
Alexander Scheelen» zum Profil im Strafraum zu Boden ging. Doch zum Entsetzen der Essener blieb die Pfeife von Schiedsrichter Markus Wollenweber stumm. Es folgten wütende Proteste der Spieler und der RWE-Bank. RWO-Trainer Andreas Zimmermann wollte die strittige Szene nicht beurteilen: "Der Schiedsrichter hat den Elfmeter nicht gegeben, von daher kann es uns egal sein. Wir hatten in dieser Saison auch schon Situationen, in denen wir mit den Entscheidungen der Schiedsrichter nicht einverstanden waren. Das spielt aber keine Rolle, denn wir können es eh nicht beeinflussen."
Ob Scheelen seinen Gegenspieler bei seinem gewagten Tackling tatsächlich traf, konnten auch die Fernsehbilder nicht genau aufklären. Der defensive Mittelfeldspieler der Kleeblätter beteuerte jedoch seine Unschuld. "Ich habe versucht, den Ball zu treffen und das ist mir auch gelungen. Vielleicht habe ich Kevin Grund auch leicht erwischt, aber zunächst treffe ich den Ball. Deshalb war es für mich auch kein Elfmeter", befand Scheelen.
Der Sechser der Hausherren konnte sich am Ende nicht nur über einen Dreier, sondern auch über seine Wiederberufung in die Startelf freuen. Nach seinem schwachen Auftritt in Wattenscheid hatte ihn Zimmermann gegen Wegberg-Beeck und in Velbert zunächst auf der Bank gelassen und Sinan Kurt den Vorzug gegeben. Im Derby gegen RWE erhielt er wieder das Vertrauen des Trainers. "Ich muss schon zugeben, dass ich in der letzten Woche in Velbert sauer war. Aber das ist im Fußball normal", sagte Scheelen, der nun davon ausgeht, seinen Stammplatz zurückerkämpft zu haben. "In Wattenscheid habe ich mein erstes Spiel nach einer längeren Verletzungspause absolviert. Da kann sowas mal passieren. Wenn ich fit bin und die nötige Spielpraxis besitze, denke ich schon, dass ich in die erste Elf gehöre. Dafür werde ich im Training alles reinhauen", erklärte der 28-Jährige.



















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