Nach dem Last-Minute-Heimsieg über Borussia Mönchengladbach kann die Mannschaft von Trainer Hannes Wolf am Mittwoch Herbstmeister werden - ein Sieg beim Wuppertaler SV (Mittwoch, 19 Uhr) mit zwei Toren Differenz vorausgesetzt. Aktuell ist der FC Schalke noch Tabellenführer, allerdings haben die Königsblauen bereits drei Spiele mehr absolviert als die Dortmunder.
Gegen die Gladbacher wurde der Mut der Borussen sehr spät belohnt. Denn nach der Ampelkarte gegen Amos Pieper spielte der BVB ab der 84. Minute in Unterzahl, dennoch entschied sich Wolf für ein angriffslustige Schlussphase. Daher betonte er nach dem Abpfiff: "Das war ganz schön risikoreich, mit zehn Mann auf Sieg zu spielen. Aber ich habe den Jungs gesagt, sie sollen alle nach vorne gehen. Und wir sind belohnt worden. Ein Unentschieden war mir nicht genug. Wir haben aber nicht so Fußball gespielt, wie wir das wollten. Gladbach hat uns mit seiner unfassbaren Qualität nach vorne vor große Herausforderungen gestellt. Das hätte auch nach hinten los gehen können."
Sein Gegenüber - Gladbachs Trainer Thomas Flath - bilanzierte nach dem späten Nackenschlag: "Es waren aufregende Monate. Mitten in der Saison die U19 zu übernehmen, das war eine Herausforderung. Im neuen Jahr wollen wir frisch und lebendig ins neue Jahr starten. Es war ein großartiges Fußballspiel, dass wir hätten gewinnen müssen. Wir sind dreimal alleine auf den Torwart zugerannt. Uns hat da die nötige Entschlossenheit gefehlt. Aber gegen den BVB musst du immer damit rechnen, dass die noch ein Tor schießen. Dafür haben sie zu viele hervorragende Spieler in ihren Reihen. Sie hatten das notwendige Quäntchen Glück. Meine Jungs sind unwahrscheinlich enttäuscht und traurig, denn sie haben großartig gespielt."
Trotzdem setzte sich am Ende die Wolf-Truppe durch, der nach dem zehnten Sieg im elften Spiel sehr zufrieden ist: "Die Bilanz ist fantastisch. Aber wir haben wenig Zeit darüber nachzudenken. In einer Woche - nach den Spielen gegen Wuppertal und Holstein Kiel - können wir ein endgültiges Fazit der Hinrunde ziehen. Aber grundsätzlich machen die Jungs einen fantastischen Job. Vor allem die fünf Gegentore sind grandios und außergewöhnlich. Aber das Niveau in der Bundesliga ist extrem hoch. Wir werden jede Woche neu gefordert. Das wird noch ein langer Weg bis zur Meisterschaft."

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