Beide Trainer waren sich weitgehend darüber einig, dass der 4:0-Sieg der Mengeder vielleicht ein bisschen zu hoch ausgefallen ist. "Der Unterschied zwischen den beiden Teams war nicht so groß, wie es das Ergebnis nahelegt. In der ersten Halbzeit waren wir eigentlich sogar die bessere Mannschaft. Aus ihrer bis dahin einzigen Torchance - nach einer Verkettung individueller Abwehrfehler - machen die Mengeder dann das 1:0", erklärt SV-Coach Axel Schmeing. Auch Trainerkollege Thomas Gerner sah das nicht wesentlich anders: "Das Ergebnis ist wahrscheinlich wirklich um ein oder zwei Tore zu hoch ausgefallen. Besonders in der ersten viertel Stunde ist Brackel sehr aggressiv und zielstrebig aufgetreten. Das 1:0 resultierte dann aus einem Torwartfehler. Die Doppelschläge über die Halbzeitpause hinweg und unmittelbar nach der Pause haben dem Gegner dann sicherlich das Genick gebrochen."
Dass sein Team in dieser Saison ausgerechnet gegen die Dortmunder Rivalen praktisch leer ausging, ärgert Schmeing ganz besonders: "In der Landesliga war gerade unsere Derbystärke so etwas wie unser Aushängeschild. Das hat uns ausgezeichnet. In dieser Saison konnten wir bislang nicht ein einziges Derby für uns entscheiden. Das zeigt, dass die Westfalenliga eine ganz andere Klasse besitzt. Mich wurmt das schon, in den Derbys ständig so schlecht auszusehen."
Nahezu Gegenteiliges trifft auf das Team von Thomas Gerner zu, das in dieser Saison bislang nur in einem Dortmunder Derby Punkte ließ. Sehr zur Freude von Gerner: "Dortmunder Derbys sind immer was Besonderes, die haben in Dortmund einen hohen Stellenwert. Es gibt hier sogar eine Dortmunder Tageszeitung, die gesonderte Derbystatistiken führt. Dieses Jahr sind wir da ganz gut dabei. Mich freut, dass uns zum Jahresabschluss gerade ein Derbysieg auf den fünften Platz hievt und wir so zur Winterpause ein paar hochkarätige Mannschaften hinter uns lassen können."
Während die Mengeder somit zufrieden und entspannt die Weihnachtsfeiertage und den Start ins neue Jahr angehen können, verfällt der SV Brackel zwar nicht unbedingt in Abstiegspanik, doch stellt sich Schmeing und sein SV schon mal auf einen langen und harten Abstiegskampf nach der Winterpause ein: "In der Liga ist alles extrem eng. Neue Spieler werden wir uns nicht holen können, dafür ist unser Budget einfach zu begrenzt. Das wird vermutlich ein Abstiegskampf bis zum letzten Spieltag. An die Wand gespielt hat uns in der Hinrunde aber auch keine Mannschaft, von daher gilt es, die sich immer wieder einschleichenden individuellen Fehler abzustellen, die uns schon so manchen Punkt gekostet haben."

Hinweis:
Um Kommentare schreiben zu können, musst du eingeloggt sein. Falls du noch nicht angemeldet bist, kannst du dich hier kostenlos anmelden.
Login via Facebook
Der Login via Facebook erleichtert Ihnen die Anmeldung