Nachdem sich die langjährige Nummer eins Luthe mit seiner öffentlichen Kritik selbst ins Abseits gestellt hat und vom VfL beurlaubt wurde, steht Sommer-Neuzugang Riemann im Bochumer Gehäuse. Sein Vertreter ist Felix Dornebusch, der als Nummer drei in die Saison ging.
Der gebürtige Witttener steht seit Juli 2011 an der Castroper Straße unter Vertrag und besitzt seit 2013 einen Profikontrakt. Für den VfL II bestritt der 21-Jährige 38 Regionalliga-Spiele (65 Gegentoren, Neunmal zu Null, Anm. d.Red.). Er trainiert seit dem 1. Juli 2013 nur noch bei den Profis mit. Die Betonung liegt hierbei auf "Training". "Ja, natürlich ist das nicht immer ganz einfach, nur die Nummer drei zu sein. Wenn wir im Training ein Abschlussspiel bestritten haben, dann habe ich in der Zeit eine seperate Einheit mit Torwarttrainer Peter Greiber absolviert. Aber das hat sich ja jetzt geändert", sagt Dornebusch. Des einen Freud, des anderen Leid. Während Luthe aktuell nicht mehr zum Kader von Trainer Gertjan Verbeek gehört, ist Dornebusch von der Tribüne auf die VfL-Ersatzbank aufgestiegen. "Zu Andi möchte ich mich nicht äußern. Das ist seine Angelegenheit. Ich muss aber sagen, dass wir unter den drei Torhütern stets ein kollegiales Verhältnis gepflegt haben. Wir haben uns immer als Team angesehen und das habe ich auch als Nummer drei gespürt, dass ich ein Teil davon bin."
Schöner ist es für den talentierten Schlussmann, der die moderne Spielweise eines Manuel Neuers bevorzugt und der mitspielende Keeper ist, allerdings auf der Bank zu sitzen und die Atmosphäre in den Stadien hautnah mitzuerleben - wie jüngst den Viertelfinal-Einzug im DFB-Pokal. Dass es nach 1860 München diesmal gegen Bayern München geht, aber dafür im heimischen rewirpowerSTADION, findet Dornebusch nicht schlimm: "Viele bemitleiden uns und sagen: 'Schade, dass ihr gegen die Bayern ran müsst'. Aber ich sehe das Los ganz locker. Das ist ein Spiel, in dem alles möglich ist. Wir werden auch gegen die Bayern unsere Chance suchen."
Wahrscheinlich wird für Dornebusch, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft, im Februar gegen den Deutschen Meister auch nur ein Bankplatz reserviert sein. Auf Dauer will der ehemalige U19-Nationaltorwart aber mehr: "Ich traue mir den Platz auf der Bank natürlich zu und bin bereit, wenn ich benötigt werde. Ich weiß, was ich kann und ich will in der Zukunft auch spielen. Mein Ziel ist es irgendwann die Nummer eins zu werden. Daran arbeite ich hart."



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