Sportvorstand Christian Hochstätter betonte: „Ein 0:0 ist mir einfach zu wenig. Ich denke, hier wäre mehr drin gewesen. Ich habe ein Spiel mit sehr vielen Fehlern auf beiden Seiten erlebt. Das war nicht unser Anspruch.“
Sein Trainer Gertjan Verbeek lobte die Leidenschaft des Gegners: „Wir sind nicht ins Spiel gekommen und haben unsere Vorsätze nicht umgesetzt. Dann muss man so ein Ergebnis einfach mal akzeptieren.“ Aber nicht nur die Verantwortlichen, auch die Spieler waren unzufrieden. Keeper Manuel Riemann, der in seinen letzten vier Pflichtspieleinsätzen nur einen einzigen Gegentreffer kassierte, erklärte: „Uns hat die Körpersprache gefehlt. Wenn wir noch nach oben wollen, müssen wir nach der Pause gegen Freiburg sofort siegen.“
Mit ein wenig Abstand zum Gruselkick von der Wedau sollte das Weihnachtsfest doch versöhnlich ausfallen. Ein paar Zahlen sprechen für die Weiterentwicklung des VfL. Vor Jahresfrist standen nach 19 Partien 23 Punkte auf der Habenseite, aktuell sind es 28 Zähler. Damals überwinterte der VfL auf Rang elf, diesmal ist es Platz sechs. Stand damals das Torverhältnis bei 28:28, kassierte der VfL bei gleicher Anzahl geschossener Tore zehn Gegentore weniger. Waren es damals zehn Punkte Rückstand auf Platz drei, sind es aktuell nur fünf. Positiv ist auch die Pokalbilanz: In der letzten Saison schied Bochum in Runde zwei beim Drittligisten Dynamo Dresden aus, so steht der VfL derzeit in Runde vier, was Mehreinnahmen von rund zwei Millionen Euro schon jetzt bedeutet. Auch der Zuschauerschnitt wurde deutlich übertroffen und liegt derzeit bei fast 20.000 Besuchern.
Und um den VfL-Fans das Weihnachtsfest zu verschönern, teilte Hochstätter dem besorgten Anhang mit, dass der ins Spiel gebrachte Wechsel von Angreifer Simon Terodde
Simon Terodde» zum Profil zu Hannover 96 bisher ausschließlich in den Köpfen einer Boulevardzeitung existiert. Hochstätter: „Es sind in der Winterpause keine Wechsel geplant.“
Und so wird der VfL, der in Duisburg verletzungsbedingt einige Wechsel vornehmen musste, nicht nur wegen der Pokalzusatzschicht in München gestärkt in die Rückrunde gehen. Erst Recht wenn man bedenkt, dass Spieler wie Jan Simunek und Tobias Weis in der Hinrunde aufgrund einiger Rückschläge überhaupt noch nicht in die Kategorie Verstärkung eingeordnet werden konnten. Dasselbe gilt für Selim Gündüz. Hinzu kommt, dass Peniel Mlapa, Thomas Eisfeld und Arvidas Novikovas ab Januar erstmals eine komplette Vorbereitung unter ihrem neuen Coach absolvieren können. Angesichts solcher Perspektiven erscheint das torlose Remis gegen die Zebras eher als Betriebsunfall und es dürfte als sicher gelten, dass Verbeek im Januar mit einer Vertragsverlängerung alle Spekulationen um die Dauer seiner Tätigkeit beenden wird.



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