"Für mich wird das nie nur ein Spiel sein", kann der 45-Jährige nicht verhehlen, dass das Wiedersehen an der Lohrheide für ihn ein besonderer Moment sein wird. Unter schwierigen Bedingungen führte Pawlak die Wattenscheider zurück in die Regionalliga, ehe sich im Sommer 2014 die Wege trennten. "Es war meine erste Station im Herrenbereich und ich bin immer noch dankbar dafür, dass mir so ein Verein diese Chance gegeben hat", erläutert der Coach.
Nach eigener Aussage hat Pawlak immer noch einige Kontakte nach Wattenscheid, unter anderem zu dem ein oder anderen Spieler, wie zum Beispiel Nico Buckmaier. Über die sozialen Medien gratulierten ihm zudem zahlreiche Wattenscheider Anhänger zum Geburtstag am vergangenen Freitag. "Das bestätigt mich in meiner Arbeit", freut sich Pawlak darüber, dass er in Wattenscheid in guter Erinnerung geblieben ist.
Vor dem Spiel am Freitag möchte sich Pawlak aufgrund seiner Vergangenheit allerdings nicht in den Fokus rücken, da es für seine Mannschaft - abgesehen von Niklas Andersen
Niklas Andersen» zum Profil und Milko Trisic
Milko Trisic» zum Profil, die ihrem Trainer aus Wattenscheid nach Velbert folgten - ein Spiel wie jedes andere sein wird. "Das ist kein Andre-Pawlak-Spiel", will der Velberter Linienchef, dass der 90-minütige fußballerische Wettstreit im Vordergrund steht.
Durch den späten 2:1-Erfolg gegen den TuS Erndtebrück am letzten Wochenende sammelten die Velberter wichtiges Selbstvertrauen und verschafften sich etwas Luft im Abstiegskampf. Angesichts von fünf Punkten mehr, die die SGW auf dem Konto stehen hat, schiebt Pawlak allerdings dem Kontrahenten zumindest die leichte Favoritenrolle zu: "Tabellarisch ist Wattenscheid im Vorteil. Außerdem haben sie zu Hause sehr gute Ergebnisse erzielt", kennt Pawlak die Heimstärke an der Lohrheide nur allzu gut.
Dass die Mannschaft von Farat Toku solch eine starke Saison spielt, hat auch Pawlak zunächst verwundert: "Ich war am Anfang ein bisschen überrascht, aber Farat macht da einen Riesen-Job. Sie haben viele gute Einzelspieler und er hat sie zu einem Team zusammengepackt. Wattenscheid gehört auf jeden Fall zu den positiven Überraschungen der Liga."
Dennoch rechnet sich die SSVg in jedem Fall etwas Zählbares aus, zumal die Erinnerung ans Hinspiel noch präsent ist. In einem hart umkämpften Spiel setzte sich Velbert am Ende dank eines Treffers von Christian Schlösser
Christian Schlösser» zum Profil in der Schlussminute mit 3:2 durch. "Das war emotional, aber das wäre es gegen jeden Gegner gewesen. Das hatte in dem Fall nichts damit zu tun, dass es gegen Wattenscheid ging", blickt Pawlak auf den Sieg Ende August zurück. Für ihn geht es am Freitag vor allem darum, weiterhin Zähler im Kampf um den Klassenerhalt zu sammeln: "Drei Punkte wären mir am liebsten. Wenn wir aber schiedlich, friedlich Unentschieden spielen würden, wäre ich auch zufrieden", lässt der Trainer, dem alle Mann zur Verfügung stehen, dabei durchblicken.
In Sachen eigener Vertragsverlängerung hat sich am Stand der letzten Woche derweil noch nichts geändert. "Beide Seiten haben sich ausgetauscht und sind sich weitestgehend einig. Aber es ist noch nichts spruchreif", erklärt Pawlak.




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