Musste der Abwehrspieler in der letzten Saison noch ein 0:6 bei seinem alten Verein verkraften, so fühlte sich das 2:2, bedingt durch den späten Ausgleich, deutlich besser an. Der gebürtige Pole sah ein gutes Spiel, war aber keinesfalls überrascht über das freche Auftreten der Essener: „Wir wussten von vornherein, dass die in der ersten halben Stunde richtig draufgehen werden und waren darauf vorbereitet.“
Aufgrund des späten Ausgleichs war Schneider mit dem Ergebnis an seinem alten Arbeitsplatz auch durchaus einverstanden: „Ich denke, dass das Unentschieden gerecht war. Es gab Chancen auf beiden Seiten“, wenngleich er die Chance auf einen Sieg aufgrund des Essener Platzverweises als nicht gering einschätzte: „Wenn man eine halbe Stunde in Überzahl ist, will man das Spiel auch gewinnen.“
Für Schneider selbst war diese Rückkehr an die Hafenstraße wie immer etwas besonderes. Zwar liegt seine Essener Zeit nun schon etwas zurück. Trotzdem verfolgt der Wattenscheider Dauerbrenner das Geschehen rund um RWE noch mit vollem Interesse und verheimlicht dabei auch nicht, dass ihm die schlechte, sportliche Situation der Essener nahe geht. „Ich habe zwei Jahre hier gespielt, deswegen tut das schon weh. Aber ich bin jetzt in Wattenscheid, bei uns läuft´s und deshalb bin ich auch glücklich. Ich kann es in Essen ja nicht beeinflussen.“
Tatsächlich scheint Schneider in Wattenscheid seine optimale, sportliche Heimat gefunden zu haben. In allen Ligaspielen kam der 1,89 Meter große Innenverteidiger bis dato zum Einsatz und verpasste dabei keine einzige Spielminute. Somit ist Schneider auch maßgeblich am Wattenscheider Erfolg in dieser Saison beteiligt.
Das Erfolgsrezept, weshalb es für die Mannschaft in dieser Spielzeit so läuft, sieht der 24-Jährige vor allem in der kollektiven Arbeit: „Wir sind auf jeden Fall ein Team, in dem jeder für jeden läuft. Zudem sind wir spielerisch noch richtig gut.“ Somit wird er auch weiterhin alles für seinen Verein geben, ohne dabei seinen alten Club aus Essen aus den Augen zu verlieren. Auch wenn er das, was in Essen passiert sowieso nicht mehr selbst beeinflussen kann.



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