Die Siegener Sportfreunde sind gut ins neue Jahr gekommen. Der Tabellenführer hat es zu spüren bekommen. Der 2:1 (1:0)-Erfolg gegen die TSG Sprockhövel wurde am Ende erzittert, weil die Siegener es versäumt hatten, nach dem 2:0 den Sack zu zu machen. Nach Wochen der erzwungenen Dürre also die ersten Punkte, die Hoffnung machen, sich in den anstehenden harten Wochen auch vom Tabellenbild her wieder ins Geschäft zu bringen.
1089 Zuschauer
„Wir sind alle hoch zufrieden über diesen Start“, atmete Trainer Ottmar Griffel nach den gut 94 Minuten kräftig durch. 1089 Zuschauer im Leimbachstadion hatten zuvor den Schlusspfiff förmlich herbei gesehnt.
Denn die Gäste setzten in der Schlussphase alles auf eine Karte, stürmten mit allen Kräften, um hier noch ein Pünktchen zu entführen. Die Negativ-Serie der Sprockhöveler, die aus letzten fünf Spielen nur einen Sieg geholt hatten, sollte bei einem direkten Konkurrenten gestoppt werden.
Das gelang nicht, weil die Sportfreunde-Defensive mit großem Einsatz in ihren Strafraum aufräumten, die Bälle immer wieder aus der Gefahrenzone beförderten. Die letzten Minuten gingen da schon ein wenig an die Nerven.
Ottmar Griffel hatte den jungen Marco Rente auf die rechte Außenverteidiger-Position beordert, wo er bei seinem Oberliga-Debüt gegen den schnellen Christopher Antwi-Adjej seine Probleme bekam, im Großen und Ganzen seine Sache aber ordentlich machte. Er ersetzte Serkan Dalman, den der Coach wegen einer leichten Trainingsblessur vorsichtshalber außen vor ließ.
Der Zug bei den Sportfreunden ging vor allem über die rechte Außenbahn ab. Nachdem Manuel Konaté in der 32. Minute für die Führung sorgen konnte, als er vom starken Julian Jakobs bedient wurde, hatten die Siegener Ball und Gegner im Griff. Der Pfostenschuss von Konaté kurz darauf war ein weiterer Beweis. Björn Jost, der vier Minuten nach der Pause mit schöner Einzelleistung ins lange Eck abschloss, legte den zweiten Treffer nach.
Ruhe hätte man gehabt, wenn aus den sich nun bietenden Kontermöglichkeiten ein dritter Treffer heraus gesprungen wäre. Zwei Mal ging Jakobs auf rechts auf und davon. So schnell, dass in der Mitte auch kein Teamkollege hinterher kam. Ein Abnehmer für die flachen Hereingaben fand sich nicht. Auch nach dem Antritt von Konaté ein ähnliches Bild. Es fehlte da auch die letzte Präzision.
Die letzte Chance bot sich dem eingewechselten Jakub Jarecki, der es mit dem linken Fuß aus 18 Metern selbst versuchte, aber knapp verzog.
In der Zwischenzeit war den Gästen der Anschluss gelungen, als eine gut einstudierte Freistoß-Variante nach 58 Minuten Verwirrung im Siegener Strafraum gesorgt hatte. Kapitän Raoul Meister schob den Ball ins Tor.
Dass so ein 2:1 kein Ruhekissen ist, kennzeichnete die Schlussphase, als die Gäste letzte Reserven mobilisierten. Doch außer einem Fleißkärtchen, das Trainer Andrius Balaika verteilte, gab es nichts. Hans-Georg Moeller

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