"Das Spiel ist eine riesige Enttäuschung. Wir haben alles vermissen lassen: Biss, Herz und Leidenschaft", zürnte der Fußballlehrer, der sonst zumeist seine schützende Hand über seine Spieler zu halten pflegt. "Zum wiederholten Mal", so fuhr Breitenreiter fort, sei es nicht gelungen, "die nötige Siegermentalität auf den Platz zu bringen."
Zwar sei er überzeugt, dass seine Mannschaft künftig auch wieder bessere Auftritte hinlegen könne. Breitenreiter: "Aber dafür müssen wir ein ganz anderes Gesicht zeigen." Vor allem Konstanz lässt Schalke aktuell vermissen - vielleicht mehr als je zuvor. "Jeder muss sich hinterfragen. Jeder Spieler muss an seine Grenzen gehen, sonst kannst Du in der Bundesliga kein Spiel gewinnen", meint der Ex-Paderborner. Noch will er keinem Spieler den Willen absprechen - die Trainingsleistungen bezeichnete er sogar als "groß". Umso harmloser präsentierten sich die Königsblauen dann aber, als es darauf ankam. "Du brauchst Biss und verbale Ansprache, um mitzureißen", bemängelte Breitenreiter mit Blick auf den unerklärlich blutleeren Auftritt.
Der Gästecoach fand am Ende sogar lobende Worte für Elfmeterschinder Dario Lezcano. Dieser hatte den Elfmeter, der Schalke 04 auf die Verliererstraße geführt hatte, dankend angenommen. "Er hat versucht, einen Elfmeter herauszuholen, er wollte den Strafstoß unbedingt. Allein deshalb muss man den schon pfeifen", lautete Breitenreiters verblüffende Logik, die an diesem Samstag aber ins Bild passte.
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